Der Links-Nationalist Andrés Manuel López Obrador hat einer ersten offiziellen Hochrechnung zufolge die Präsidentenwahl in Mexiko für sich entschieden.
Auf den 64-Jährigen der Partei Morena entfielen laut Wahlbehörde zwischen 53 und 53,8 Prozent bei der Wahl am Sonntag. Auch erste Nachwahlbefragungen hatten López Obrador bereits deutlich vor dem Mitbewerber der konservativen PAN, Ricardo Anaya, gesehen. Er kam demnach auf 27 Prozent, der Kandidat der amtierenden Regierungspartei PRI, José Antonio Meade, nur auf rund 22 Prozent.
Damit wird López Obrador den bisherigen Amtsinhaber Enrique Peña Nieto ablösen, der nicht noch einmal antreten durfte. Peña Nieto gratulierte López Obrador noch in der Nacht zum Montag. Zuvor hatten die Mitbewerber Anaya und Meade ihre Niederlage nach Bekanntgabe der ersten Umfrage eingestanden.
Boliviens Sozialist Morales und US-Präsident Trump gratulieren
In einer ersten Rede nach seinem deutlichen Wahlsieg sagte López Obrador, er werde ein freundschaftliches Verhältnis zu den USA suchen. Er kündigte an, Korruption und Straflosigkeit bekämpfen zu wollen. Außerdem werde er die öffentliche Investitionen erhöhen, dafür allerdings keine Steuern oder die Verschuldung des Landes erhöhen. Zum Thema Migration sagte er, es solle niemand mehr Mexiko verlassen, weil er müsse, sondern nur, wenn er oder sie das aus freien Stücken wirklich wolle.
Boliviens sozialistischer Präsident Evo Morales sendete als erster lateinamerikanischer Regierungschef Glückwünsche an López Obrador, der auch unter dem Kürzel AMLO bekannt ist. "Wir sind uns sicher, dass seine Regierung eine neue Seite in der Geschichte der lateinamerikanischen Würde und Souveränität schreiben wird", schrieb Morales auf Twitter.
Dort gratulierte auch US-Präsident Donald Trump: Er freue sich sehr darauf, mit Lopez Obrador zusammenzuarbeiten, schrieb er. Es gebe viel zu tun. Sowohl die USA als auch Mexiko würden davon profitieren.
Tags: