In Argentinien, Paraguay und Uruguay wurden Hunderttausende vor Hochwasser führenden Flüssen in Sicherheit gebracht. In Kolumbien herrschte hingegen eine Dürre, die das Wasser knapp werden ließ.
Heftige Stürme waren am Mittwoch über die US-Staaten Indiana, Mississippi, Tennessee und Arkansas gezogen, am Donnerstag gab es bis zur Atlantikküste immer noch heftige Unwetter mit Regengüssen, die Tornadogefahr wurde aber geringer. Dutzende wurden durch die Stürme verletzt, Autos, Häuser und Büros zerstört.
Alleine in Mississippi gebe es mehr als 40 zum Teil Schwerverletzte, sagte der Sprecher der örtlichen Katastrophenschutzbehörde. Einige von ihnen hätten auch Gliedmaßen verloren.
Ein siebenjähriger Junge wurde getötet, als der Sturm das Auto seiner Eltern hochhob, in Arkansas starb eine 18-Jährige, als ein Baum durch das Fenster in ihr Schlafzimmer krachte. Die eineinhalbjährige Schwester der Jugendlichen, die im gleichen Zimmer schlief, konnte von Einsatzkräften gerettet werden.
Auch in Südamerika litten Menschen unter dem Wetter. Am Donnerstag wurden in der argentinischen Provinz Entre Ríos 10 000 Menschen in Sicherheit gebracht, nachdem der Río Uruguay seinen höchsten Stand seit fast 100 Jahren erreicht hatte. Zehntausende weitere könnten folgen, teilte die Provinzregierung mit. Auch in Paraguay mussten nach schweren Regenfällen 100 000 Menschen aus ihren Häusern geschafft werden, in Uruguay waren es mehr als 4000.
Experten machen das Phänomen El Niño für die Wetterextreme in Südamerika verantwortlich. Weiter nördlich, in Kolumbien, hat der in diesem Jahr besonders starke El Niño einen gegenteiligen Effekt. Dort herrscht eine extreme Dürre.
Die Behörden fürchten bereits, dass die Wasserreserven für die Stromversorgung knapp werden könnten. Deshalb wurden auch viele öffentliche Gebäude in diesem Jahr nicht mit Weihnachtsbeleuchtung dekoriert.
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