Gegen „Chinas Aufstieg“: Neuseeland rüstet im Südpazifik auf

  10 Juli 2018    Gelesen: 877
Gegen „Chinas Aufstieg“: Neuseeland rüstet im Südpazifik auf

Neuseeland hat laut seinem Verteidigungsminister Ron Mark dem Kauf von vier Seefernaufklärungsflugzeugen des Typs Boeing P-8A Poseidon zugestimmt. Damit erhöht das Land Reuters zufolge eigene Aufklärungsmöglichkeiten, um dem steigenden Einfluss Chinas im Südchinesischen Meer entgegenzuwirken.

Die Aufklärungsflugzeuge seien im Rahmen des US-amerikanischen Programms „Foreign Military Sales“ (dt.: ausländische Militär-Verkäufe) erworben worden. Die Kosten für Wellington belaufen sich auf 1,6 Milliarden US-Dollar, inklusive Ausbildungskosten. Die neuen Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeuge sollen im Jahr 2023 in Dienst gestellt werden.

„Die Aufrechterhaltung der Möglichkeiten zur maritimen Aufklärung ist für die nationale Sicherheit Neuseelands und für unsere Fähigkeit, zu den globalen Sicherheitsbemühungen beizutragen, von grundlegender Bedeutung“, sagte Mark gegenüber Reportern.

Wie er weiter betonte, hatten „Orion-Patrouillen“ in den letzten sieben Jahren zur „Rettung von 119 Leben“ beigetragen.

Das neuseeländische Militär hatte zuvor nach Wegen gesucht, um seine veralteten Flugzeuge des Typs Lockheed P-3K2 Orion, die seit mehr als 50 Jahren bei der Luftwaffe des Landes gedient haben, zu ersetzen.

Neuseeland ist laut Reuters für Patrouille- und Rettungsmissionen auf einem Gebiet des Pazifiks zuständig, das größer als Europa ist. Das Land wolle sein Engagement im Südpazifik nun verstärken, wo es seinen Einfluss auf kleine Inselstaaten an China verliere.

Am Freitag hatte Neuseeland eine Erklärung bezüglich seiner Verteidigungspolitik veröffentlicht. Darin warnte das Land Reuters zufolge, Chinas zunehmender Einfluss im Südpazifik könne die regionale Stabilität gefährden. In dem Dokument werde zudem auf die Spannungen im umstrittenen Südchinesischen Meer verwiesen, welches Peking größtenteils für sich beanspruche.

Der neuseeländische Premier Winston Peters teilte später mit, der Bericht habe in China Unbehagen ausgelöst.

Im Südchinesischen Meer gibt es einen Territorialstreit zwischen China, Brunei, Malaysia, Vietnam, den Philippinen und Taiwan. Peking betrachtet die Inselgruppen Shisha und Nansha, die jedoch auch von anderen Ländern beansprucht werden, als sein Hoheitsgebiet und behauptet, seine Aktivitäten auf den Inseln und in den benachbarten Gewässern seien vollkommen rechtmäßig.

sputniknews

 


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