Die wichtigsten Weihnachtsorte
Bethlehem
Für mehr als zwei Milliarden Christen weltweit ist die 30.000-Einwohner-Stadt von großer Bedeutung: Der Überlieferung nach wurde in Bethlehem Jesus geboren. Der wahrscheinliche Geburtsort in einer Höhle wird bereits seit dem 2. Jahrhundert verehrt. Seit dem Jahr 333 steht an dieser Stelle die Geburtskirche (Foto). Bethlehem gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten und grenzt im Norden an Jerusalem. Am 24. Dezember findet in Bethlehem die traditionelle Mitternachtsmesse in der Geburtskirche statt. Wegen der seit Oktober anhaltenden Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern mit beinahe 150 Toten wurde das weihnachtliche Festprogramm in Bethlehem heuer aber drastisch gekürzt.
Postamt Christkindl
Wer hat als Kind Briefe ans Christkind geschrieben? Viele von uns. Die wenigsten Kinder wissen aber, dass das Christkind sogar ein eigenes Postamt betreibt, noch dazu in Oberösterreich. Das Postamt Christkindl ist bei Jung und Alt beliebt, ein Weihnachtsgruß „über Christkindl“ ist etwas Besonderes. Das beweisen tausende Briefe, die Kinder jedes Jahr ans Christkindl schicken. Auch wenn nicht alle Träume erfüllt werden können – jedes Kind erhält auf seine Zuschrift eine Antwort. Ein Stempel mit Weihnachtsmotiv verleiht Briefen und Karten himmlische Flügel.
Myra
Nikolaus von Myra ist einer der bekanntesten Heiligen. Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wird im Christentum mit vielen Volksbräuchen begangen. Nikolaus wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in der kleinasiatischen Region Lykien (heutige Türkei). Seit dem 6. Jahrhundert wird der heilige Nikolaus verehrt. Auslöser dieses Brauchtums ist die Figur jenes heiligen Nikolaus. Die Figur ist aber fiktiv; der legendäre Nikolaus ist eine Kompilation aus zwei Personen: dem Bischof Nikolaus von Myra und dem gleichnamigen Abt von Sion, der Bischof von Pinora war und 564 starb. Aus diesen beiden historischen Personen entwickelte sich die in Legenden fassbare Figur des wundertätigen Bischofs Nikolaus von Myra.
Weihnachtsinsel
Die Osterinsel im Südostpazifik kennen viele. Nicht zuletzt wegen der überdimensionalen Steinskulpturen, den Moai. Ihren Namen erhielt sie von einem Niederländer, der am Ostersonntag 1722 auf der Insel landete.Ähnliches gilt für die Weihnachts-Insel. Benannt wurde sie von einem Kapitän der britischen Ostindien-Kompanie, der am 25. Dezember 1643 dort ankerte. Die 135 km2 große Insel gehört heute politisch zu Australien. Es leben etwa 2100 Menschen auf ihr, mehrheitlich Chinesen (70 Prozent). Warum auf dem Foto eine Krabbe zu sehen ist? Die Weihnachtsinsel-Krabbe kommt nur dort und auf den Kokosinseln vor. Jedes Jahr im November strömen Millionen von Krabben aus dem Wald zur Küste, um ihre Eier ins Meer abzugeben.
Atlanta
Obwohl sie sich sehr ähnlich sehen, hat der Weihnachtsmann mit dem Nikolaus nicht viel gemeinsam und ist keinesfalls mit ihm gleichzusetzen. Der Weihnachtsmann ist eine Symbolfigur des Schenkens. Dargestellt wird er als pausbäckiger alter Mann mit langem weißen Bart und roter, mit weißem Pelz besetzter Kutte. Und wie kommt Atlanta, Hauptsitz von Coca-Cola, in die Geschichte? Das Unternehmen ließ sich von verschiedenen Weihnachtsfiguren inspirieren und verhalf dem weihnachtlichen Botschafter 1931 zu seinem charakteristischen Aussehen. Seit damals wird die Figur für die Coca-Cola-Weihnachtskampagne verwendet. Ob die Getränkefirma damit zur weltweiten Verbreitung des Weihnachtsmanns beigetragen hat, ist umstritten.