Die israelische Luftwaffe hat syrischen Angaben zufolge im Norden des Landes eine Stellung der Armee angegriffen. Die Flugzeuge hätten sie am späten Sonntagabend nördlich des Militärflughafens Nairab bei Aleppo ins Visier genommen, teilten syrische Militärkreise mit und bestätigten Berichte der Staatsmedien. Ein israelischer Militärsprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Laut der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana entstand lediglich Sachschaden. Weiter hieß es, die Angriffe dienten der Unterstützung von Rebellen in Südsyrien, wo Truppen von Machthaber Baschar al-Assad derzeit gegen Aufständische vorgehen. Am Sonntag hatte die syrische Armee und ihre Verbündeten nahe der israelischen Grenze im Süden des Landes eine Offensive auf von Rebellen gehaltene Gebiete in der Provinz Kunaitra gestartet.
Mehr als 800 Granaten seien in verschiedenen Orten eingeschlagen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Gefechte fanden demnach rund vier Kilometer von der dortigen Pufferzone zwischen Syrien und den von Israelbesetzten Golanhöhen statt.
Die Beobachtungsstelle mit Sitz in London bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort; sie sind kaum zu überprüfen, in der Vergangenheit haben sich die Beobachtungen aber meist als richtig erwiesen.
Vergangene Woche hatten Rebellen die symbolisch wichtige Stadt Daraa im Süden Syriens nach heftigen Bombardierungen aufgegeben. Die Stadt gilt als Ausgangspunkt der Proteste gegen Assad vor sieben Jahren. Die nahe gelegene Region Kunaitra wird größtenteils noch von Rebellen kontrolliert.
spiegel
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