Autos wie der BMW Gran Tourer, Ford S-Max, Mercedes Vito, Opel Zafira oder auch der Volkswagen Touran sind Traumwagen für Mamas und Papas - nicht zuletzt, weil sie viel Platz für Kinder und Gepäck bieten. Aber auch die Polizei in Nordrhein-Westfalen fährt auf diesen Typ von Auto ab. Ein fünfwöchiger Test habe gezeigt, dass Vans und Minibusse für den Streifendienst "absolut praxistauglich" wären, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). "Deshalb starten wir in Kürze die europaweite Ausschreibung für solche Fahrzeuge."
Polizisten hatten den erst im Herbst 2015 eingeführten Streifenwagen kritisiert, weil er nicht ausreichend Platz für größere Beamte und zu wenig Stauraum für die neuen Ausrüstungen für Amok- und Terrorlagen biete. In einer jetzt veröffentlichten Antwort auf eine AfD-Anfrage erklärte Reul, der derzeit eingesetzte BMW aus der 3er-Serie erlaube für die Personenbeförderung lediglich 360 Kilogramm. Das Gewicht der Einsatzmaterialien betrage 136 Kilogramm.
Der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW, Stephan Hegger, sagte, dies könne bei der üblichen Zweier-Besetzung knapp werden. Das wäre der Fall, wenn ein Auszubildender mit dabei sei und unterwegs noch jemand aufgegriffen und zur Wache befördert werden müsse - zumal unter den "schweren Jungs" auch gerne mal Bodybuilder seien.
Ab 2019 soll der Austausch der Fahrzeuge beginnen - Bei dem vorherigen Streifenwagen sei die Decke vier Zentimeter höher gewesen. "Wenn wir jetzt einen Betrunkenen, der sich wehrt, in den Streifenwagen befördern wollen, muss man mehr Gewalt anwenden". Ein weiteres Problem: "Wir stoßen mit den Pistolen gegen den Mitteltunnel im Wagen." Ab 2019 sollen die rund 2000 kleinen Streifenwagen nach und nach gegen größere Fahrzeuge ausgetauscht werden.
spiegel
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