Persson, der seit Längerem an Theorien über das Attentat auf den damaligen Ministerpräsidenten Schwedens arbeitet, übergab die Waffe dem Bericht zufolge vor ein paar Tagen der Polizei in Göteborg. Zuvor habe er den Revolver von einem anonymen Tippgeber erhalten, hieß es.
Ob was dran ist? Laut "Expressen" hat die schwedische Polizei zu dem Anschlag 1986 bereits mehr als 500 Waffen ballistisch untersucht, um die Mordwaffe zu bestimmen. Auch der nun gefundene Revolver soll auf einem Schießstand probehalber geschossen werden. Allerdings waren die am Tatort gefundenen Projektile derart beschädigt, dass ein Vergleich mit nun abgefeuerten Kugeln als schwierig gilt.
Für den schwedischen Fernsehjournalisten Lars Borgnäs ist laut dem Bericht daher klar: "Die große Frage lautet, ob man tatsächlich feststellen kann, dass es sich um die Mordwaffe handelt."
Palme war im Februar 1986 nach einem Kinobesuch in Stockholm auf offener Straße aus nächster Nähe erschossen worden - der Fall gilt bis heute als ungeklärt.
Der drogenabhängige Kleinkriminelle Christer Pettersson wurde zunächst wegen des Mordes an Palme zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Das Berufungsgericht sprach ihn jedoch aus Mangel an Beweisen frei. 2004 starb er. Medienberichten zufolge haben bislang weit mehr als hundert Menschen den Mord an Palme gestanden - keine ihrer Geschichten sei jedoch glaubwürdig gewesen.
Palme machte sich vor allem als Außenpolitiker einen Namen. Er war ein starker Kritiker des Vietnam-Kriegs und vermittelte im Auftrag der Uno im Krieg zwischen dem Irak und Iran, zudem engagierte er sich gegen die Apartheid in Südafrika.
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