Zwei Monate vor der Landtagswahl in Bayern kommt die CSU in einer neuen Umfrage nur noch auf 37 Prozent. Das sind 10,7 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl vor fünf Jahren. Von der angestrebten absoluten Mehrheit sind die Christsozialen damit weit entfernt. Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Forsa für das RTL/n-tv Trendbarometer durchgeführt.
Die SPD kann vom Rückgang der CSU nicht profitieren, sie würde selbst klar verlieren und käme auf 12 Prozent. Bei der Wahl 2013 hatten die Sozialdemokraten noch 20,6 Prozent erreicht. Profitieren würden die Grünen, die 8,4 Punkte auf 17 Prozent zulegen. Die AfD, die zur Landtagswahl vor fünf Jahren nicht angetreten war, kommt in der Umfrage auf 13 Prozent.
Für die in Bayern traditionell starken Freien Wähler würden sich 8 Prozent entscheiden, ein Prozentpunkt weniger als 2013. Die Linke würde mit 4 Prozent zwar zulegen, den Einzug in Maximilianeum jedoch erneut verfehlen. Auch die FDP muss zittern, sie kommt laut Forsa auf 5 Prozent. Vor fünf Jahren hatten die Liberalen 3,3 Prozent erreicht.
Forsa fragte für das Trendbarometer auch, welche Probleme die Bürger in ihren Bundesländern am meisten bedrücken. Vorgaben wurden dabei nicht gemacht. In Bayern nannten 34 Prozent der Befragten die CSU und den Ministerpräsidenten Markus Söder. 28 Prozent nannten das Thema Flüchtlinge, 26 Prozent "die Lage am Wohnungsmarkt".
"Die CSU-Strategie, ihren Vertrauensschwund durch den mit der CDU angezettelten Konflikt beim Thema Flüchtlingspolitik zu stoppen, ist bislang ohne Erfolg", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. "Im Gegenteil: Die CSU selbst ist für die Bayern zum Problem geworden. Und die Flüchtlinge wurden in Bayern im Unterschied zu allen anderen Bundesländern nur dadurch zum 'Problem', weil die Regierungspartei das Thema so lautstark propagiert hat."
Quelle: n-tv.de
Tags: