Das Nokia 5.1 ist eine Preis-Leistungs-Perle

  24 Auqust 2018    Gelesen: 945
Das Nokia 5.1 ist eine Preis-Leistungs-Perle

Die zweite Generation des Nokia 5 macht besser, was beim Vorgänger noch nicht so gut war. Jetzt ist es ein prima 200-Euro-Handy, das auch noch klasse aussieht. Es lohnt sich aber, 50 Euro mehr auszugeben.

Als HMD Global vor etwas mehr als einem Jahr das Nokia 5 auf den Markt brachte, merkte man schon, dass die Finnen das Zeug dazu haben, die 200-Euro-Klasse auf ein neues Niveau zu heben. Allerdings war der Bildschirm noch nicht ganz auf der Höhe der Zeit, was den sehr guten Gesamteindruck etwas störte. Außerdem war der interne Speicher mit 16 Gigabyte sehr knapp bemessen.


Scharfes Display, edles Alu-Kleid

Was das Display betrifft, gibt es beim Nokia 5.1 nichts mehr zu mäkeln, das Anfang September in den Verkauf geht. Das Gerät hat jetzt einen 5,5 Zoll großen Bildschirm im 18:9-Seitenverhältnis, die Auflösung ist auf Full-HD+ angewachsen. Mit einer Pixeldichte von knapp 440 ppi stellt er Inhalte sehr scharf dar, liefert überzeugende Kontraste und Farben und lässt sich auch seitlich betrachtet noch problemlos ablesen. Es gibt LCDs, die mehr leuchten, aber für diese Preisklasse ist das Display wirklich gut.

Das grundsätzliche Design mit einem schönen, matten Aluminium-Unibody ist gleich geblieben. Durch das neue Seitenverhältnis ist das Gerät jetzt aber etwas länger und schmaler geworden und der Rand an Ober- und Unterseite ist leicht geschrumpft. Deshalb sitzt jetzt der flotte Fingerabdrucksensor gut erreichbar auf der Rückseite unter der Kamera. Dort ist er leicht erreichbar und man hat allgemein den Eindruck, dass jetzt alles passt. Das schmale Smartphone liegt noch besser in der Hand und fühlt sich noch ein Stück hochwertiger als der Vorgänger an.

32-GB-Variante die bessere Wahl

An der Speicherknappheit hat sich aber in der Grundausstattung leider nichts geändert. Deshalb sollte man rund 250 Euro in die Hand nehmen und sich die Variante mit 32 Gigabyte gönnen, bei der man auch noch 3 statt 2 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher bekommt. Wer von vornherein weiß, dass er nur ein paar Standard-Apps auf das Gerät packen möchte, kommt zwar auch mit der 16-GB-Variante gut aus, da das schlanke Betriebssystem knapp 8 GB freilässt und es einen Steckplatz für microSD-Karten gibt. Es ist aber komfortabler, für alle Fälle etwas Luft nach oben zu haben und wer weiß, was die Zukunft noch bringt. Schließlich ist das Nokia 5.1 langlebig, denn als Mitglied der Android-One-Truppe bekommt es garantiert zwei Jahre Updates fürs Betriebssystem und drei Jahre regelmäßig Sicherheitspatches.

Ein Muskelprotz ist auch das zweite Nokia 5 nicht, im Benchmark-Test Geekbench landet es mit seinen Werten irgendwo zwischen den Samsung-Altstars Galaxy Not 4 und dem Galaxy S6. Aber es ist mit seinem 8-Kern-Prozessor von Mediatek gut genug ausgestattet, um bei Alltagsaufgaben nicht in die Knie zu gehen. Es lässt sich sehr flüssig bedienen und fühlt sich nicht wie ein Schwächling an, so lange man sich grafisch aufwändige Spiele oder andere Apps verkneift.

Gute Laufzeit, vernünftige Kamera


Die Akku-Kapazität ist mit rund 3000 Milliamperestunden gleich geblieben, aber die Laufleistung scheint ein bisschen schwächer als beim Vorgänger zu sein. Das könnte am höher auflösenden Display liegen, denn mehr Pixel benötigen mehr Energie. Das wirkt sich aber nicht allzu sehr aus und man kommt mit dem Nokia 5.1 gewöhnlich gut über den Tag. Ein Schönheitsfehler ist der altbackene Micro-USB-Anschluss und eine fehlende Schnellade-Funktion. Ein klares Plus ist dagegen die Möglichkeit, zusätzlich zur microSD-Karte eine zweite SIM-Karte einstecken zu können.

Für ein Smartphone der 200-Euro-Klasse hat das Nokia 5.1 auch eine vernünftige Kameraausstattung. Die 16-Megapixel-Kamera auf der Rückseite macht bei Tageslicht hübsche Fotos mit vielen Details, guten Farben und Kontrasten. Sie ist ziemlich auf Zack und fokussiert noch etwas flotter und präziser als die Kamera des Vorgängers. Dunkle Bereiche sind aber wesentlich pixeliger als bei teureren Geräten und nachts sollte man mit dem Nokia 5.1 nur im Notfall knipsen. Bei den Full-HD-Videos ist es ähnlich: Im hellen hui, im Dunklen pfui. Die 8-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite ist sogar überdurchschnittlich gut und liefert bei Selfies und Videochats auch noch bei schwierigeren Lichtverhältnissen ansprechende Bilder.

Unterm Strich bietet das Nokia 5.1 ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis und es sieht aus wie ein edles Top-Smartphone. Das gilt vor allem für die Variante mit 32 GB Speicher, die zusätzlichen 50 Euro lohnen sich. Eine schicke Alternative mit Glasgehäuse stellt das Motorola G6 dar, das eine sehr ähnliche Ausstattung bietet.

Quelle: n-tv.de


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