Hohlräume seien unter dem Stahlbeton-Fundament des Startkomplexes für Sojus-2-Raketen gefunden worden, teilte Roskosmos mit. Das Zentrum für Bedienung der Bodeninfrastruktur der Raumfahrtbehörde sei beauftragt worden, die Lücken im Baugrund des Weltraumbahnhofs zu liquidieren. Ob die Aushöhlungen den Betrieb des Kosmodroms beeinträchtigen könnten, blieb zunächst unklar.
Am Kosmodrom Wostotschny, das in der Amur-Region gut 100 Kilometer östlich der Grenze zu China liegt, wurde seit 2012 gebaut. Der erste Start fand im April 2016 statt: Eine Rakete brachte erfolgreich drei Satelliten ins All. Der Start-Premiere wohnte Präsident Wladimir Putin persönlich bei.
Es handelt sich um den ersten Weltraumbahnhof dieser Art, den Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion gebaut hat. Er soll die Abhängigkeit des Landes vom Weltraumbahnhof Baikonur verringern, der nach dem Zerfall der UdSSR im unabhängig gewordenen Kasachstan liegt, und Russland einen unabhängigen Zugang zum Weltraum sichern.
Das Prestigeprojekt war von einem Skandal überschattet worden: Anfang 2015 kam es auf der Baustelle zu massiven Lohnrückständen und einem Streik der Arbeiter. Igor Nesterenko, der Generaldirektor der zuständigen Baufirma TMK, wurde in einem Prozess 2016 wegen Betrugs und Diebstahls zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.
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