Auch der Renteneintritt solle erleichtert werden, sagte Tria am Dienstag. Um die Steuerkürzungen zu finanzieren, sollen Abschreibungsmöglichkeiten und Ausnahmen gestrichen werden.
Die Verbindlichkeiten Italiens sollen in diesem Jahr stärker sinken als im April vorhergesagt. Es sei damit zu rechnen, dass der Schuldenstand noch einmal um 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfalle, sagte Tria. Im April hatte die Vorgängerregierung vorhergesagt, dass er im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung um einen Punkt auf 130,8 Prozent zurückgeht. Damit ist Italien nach Griechenland aber immer noch das am stärksten verschuldete Euro-Land.
Italien bereitet derzeit den Entwurf für den Staatshaushalt 2019 vor. Wegen teurer Wahlversprechen der neuen Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega wird an den Finanzmärkten ein deutlicher Anstieg der Schulden befürchtet. Zudem sitzen zehn Jahre nach der weltweiten Finanzkrise die dortigen Banken immer noch auf einem riesigen Berg fauler Kredite. Viele Anleger haben deswegen italienische Wertpapiere aus ihren Depots geworfen.
reuters
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