Söder versus Hartmann

  17 September 2018    Gelesen: 499
Söder versus Hartmann

Beim Fernsehduell zur bayerischen Landtagswahl trifft der Ministerpräsident auf den grünen Spitzenkandidaten. Und was ist mit der SPD?

 

Nun gibt es also doch ein Duell. Es wird zwischen dem grünen Spitzenkandidaten Ludwig Hartmann und CSU-Ministerpräsident Markus Söder stattfinden. Die beiden werden am 26. September aufeinandertreffen.


Noch vor wenigen Wochen war sich der Bayerische Rundfunk nicht sicher, ob man einen klaren Gegner zu Söder benennen können würde - damals lagen SPD, Grüne, AfD und Freie Wähler in den Umfragen noch zu nah beieinander.

Grundlage für Entscheidung ist eine Umfrage

Die Grundlage für die jetzige Entscheidung ist laut BR die Infratest-Dimap-Umfrage "BayernTrend": Demnach würde die CSU auf 35 Prozent und die Grünen auf 17 Prozent der Wählerstimmen kommen. Die AfD, die Freien Wähler und die SPD liegen laut der Umfrage bei elf Prozent. Für die Verantwortlichen des BR war damit die Sache klar: Gegen Söder wird Hartmann antreten.

Bundesweit hat bisher vor allem Hartmanns Co-Spitzenkandidatin Katharina Schulze für Aufmerksamkeit gesorgt. Aber sie ist erst 33 Jahre alt und kann somit laut bayerischer Verfassung nicht Ministerpräsidentin werden. Das kann nur, wer das 40. Lebensjahr vollendet hat.

Es wird zusätzlich einen "Fünf-Kampf" geben

Laut BR wird es zusätzlich es am 28. September einen 90-minütigen "Fünf-Kampf" geben, an dem die Spitzenvertreter derjenigen Parteien teilnehmen, die laut Wahltrend auf mindestens fünf Prozent kommen. Das sind momentan die SPD, die Freien Wähler, die AfD, die FDP und die Linke.

Vor allem für die SPD sind die derzeitigen Umfragewerte desaströs. Bei der vergangenen Landtagswahl im September 2013 kamen die Sozialdemokraten noch auf 20,6 Prozent, die Grünen landeten damals bei 8,6 Prozent. Der Generalsekretär der bayerischen SPD, Uli Grötsch, nannte die Entscheidung des BR "völlig absurd". Es sei das erste Mal, dass die Teilnehmer an einem Duell im öffentlichen Rundfunk nicht auf Basis von tatsächlichen Wahlergebnissen, sondern ausschließlich auf Basis von Meinungsumfragen festgelegt würden.

spiegel


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