Geplanter Mordanschlag von 2017 wirft Licht auf Republikchef-Mord – Donezk

  17 September 2018    Gelesen: 769
Geplanter Mordanschlag von 2017 wirft Licht auf Republikchef-Mord – Donezk

Das Sicherheitsministerium der selbsterklärten Volksrepublik Donezk hat ein Video verbreitet, das einen Verhör einer wegen Vorbereitung des Attentats auf Republikchef Alexander Sachartschenko im Jahr 2017 verhafteten Person zeigt. Es soll Licht auf den Mord an Sachartschenko werfen.

Die Aufnahmen wurde unter anderem vom TV-Sender „Swesda" veröffentlicht.

Zwar sei der Vernommene bereits im vergangenen Jahr verhaftet worden, jedoch würden nun seine Aussagen nach dem Mordanschlag auf den Republikchef Sachartschenko von zusätzlichem Interesse sein, erläuterte der Pressedienst der Donezker Sicherheitsbehörde gegenüber der Nachrichtenagentur DAN:

„Diese Befragung wurde erst vor Kurzem durchgeführt — aus dem Grund, dass sich nach der Sprengung in dem Café „Separ" (bei der der Chef der Volksrepublik Donezk Sachartschenko getötet worden war — Anm. d. Red.) die Teile dieses „Puzzles" ineinandergefügt hatten und klar wurde, wovon dieser Mann nach seiner Festnahme im Jahr 2017 gesprochen hatte". Der Festgenommene sei wiederholt verhört worden und habe ein detaillierteres Bild von der Vorbereitung des Anschlages gezeichnet — unter anderem in Bezug auf einen ferngesteuerten Sprengsatz und eine Diversantengruppe, an der er selbst nicht beteiligt gewesen sei.

Das Video zeigt einen Mann. Er stellt sich als Alexander Pogorelow vor und behauptet, 2014 von dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst angeworben worden zu sein. Nach eigenen Angaben habe er unter anderem die Aufgabe erhalten, einen selbstgebastelten Sprengsatz in dem regelmäßig von Sachartschenko besuchten Restaurant „Puschkin" in Donezk anzulegen.

Zudem teilte der verhörte Mann mit, er habe von einer anderen subversiven Gruppe gewusst, die einen Anschlag an einem anderen Ort habe vorbereiten sollte. Für den letzteren Angriff sei der Einsatz eines Sprengsatzes eines neuen Typs geplant worden. In Kiew seien Tests der Waffe erfolgt. Das Besondere an der Bombe sei, dass das Sendersignal (das den Sprengsatz aktiviert — Anm. d. Red.) aus einer Entfernung von anderthalb bis zwei Kilometern, unter anderem durch dicke Betonwände, übertragen werden und nicht gedämpft werden könne.

Früher habe der ukrainische Sicherheitsdienst SBU über keine solche Ausrüstung verfügt, so Pogorelow. Die Bombe koste mehr als 10.000 US-Dollar und sei nach seiner Ansicht von US-Geheimdiensten an den ukrainischen Sicherheitsdienst übertragen worden.

Alexander Sachartschenko, der Ende 2014 die Führung der selbsterklärten Volksrepublik Donezk übernommen hatte, war am 31. August bei einem Sprengstoffanschlag in einem Kaffeehaus im Zentrum von Donezk getötet worden. Weitere elf Menschen wurden verletzt. Die Behörden der Volksrepublik Donezk machten den ukrainischen Geheimdienst SBU dafür verantwortlich. Dieser bestreitet seine Verwicklung.

sputniknews


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