Union und SPD büßen in Umfrage zusammen fünf Punkte ein

  28 September 2018    Gelesen: 1279
Union und SPD büßen in Umfrage zusammen fünf Punkte ein

Nach der Regierungskrise wegen Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen verlieren die Koalitionsparteien deutlich an Zustimmung.

In dem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer sackt die Union gegenüber der Umfrage vor zwei Wochen um zwei Punkte auf 28 Prozent ab. Die SPD könnte nur noch mit 17 Prozent rechnen, wenn am kommenden Sonntag ein neuer Bundestag gewählt würde. Das sind drei Punkte weniger als vor zwei Wochen und der schlechteste Wert, den die Forschungsgruppe Wahlen je für die Sozialdemokraten ermittelt haben. Die Grünen verbessern sich um einen Punkt auf 17 Prozent und liegen damit gleichauf mit der SPD. Auch die AfD legt einen Punkt auf 16 Prozent zu. Die Linke verbessert sich demnach auf zehn Prozent (plus 2) und die FDP auf acht Prozent (plus 1).

CSU-Chef und Innenminister Horst Seehofer wird von 55 Prozent der Befragten als Hauptverantwortlicher für die jüngste Krise genannt. Für 13 Prozent liegt die Hauptschuld bei Bundeskanzlerin Angela Merkel, zwölf Prozent sehen sie bei SPD-Chefin Andrea Nahles. Von den drei Parteivorsitzenden der Koalition bleibt Merkel trotz Verlusten die populärste. Auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker liegt sie hinter Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Finanzminister Olaf Scholz auf Platz drei. SPD-Chefin Nahles liegt auf Platz acht, Seehofer mit seinem bislang schlechtesten Wert in einer Politbarometer-Umfrage auf Platz zehn.

71 Prozent der Befragten vermissten Führungsstärke bei Merkel in den vergangenen Wochen. Auch 57 Prozent der Unionsanhänger stellten eher Führungsdefizite fest, teilte das ZDF mit. 55 Prozent aller Befragten bewerten die Arbeit der Regierungschefin allerdings noch als eher gut. Vor zwei Wochen waren es noch 60 Prozent. Bei den Anhängern der Union liegt die Zufriedenheit bei 82 Prozent.

Für das Politbarometer befragte die Forschungsgruppe Wahlen 1260 Wahlberechtigte vom 25. bis 27. September.

reuters


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