Das Comeback des irischen Mixed-Martial-Arts-Kämpfers Conor McGregor ist mit einem Eklat zu Ende gegangen. Nach seiner Niederlage in der vierten Runde gegen den gleichaltrigen 30-jährigen Russen Khabib Nurmagomedow in Las Vegas kam es zu chaotischen Szenen und einer Massenschlägerei zwischen den Lagern der beiden Kämpfer. Nurmagomedow wurde schließlich von Polizisten aus der Halle geleitet. Medienberichten zufolge wurden drei Mitglieder seines Teams vorläufig festgenommen.
Es war McGregors (21-4) erster Kampf beim Verband UFC (Ultimate Fighting Championship) seit seiner Niederlage gegen Box-Superstar Floyd Mayweather im August 2017. "The Notorious" musste in der vierten Runde bei einem Würgegriff seines russischen Kontrahenten aufgeben. Unmittelbar nachdem klar war, dass er gewonnen hatte, kletterte Nurmagomedow über den Käfig (Octagon) und attackierte einen Trainingspartner McGregors. Wenig später griffen zwei Männer McGregor an, der sich noch von dem Kampf erholte.
Im April hatte der Ire Schlagzeilen gemacht, als er in New York mit Kollegen eine Sackkarre auf einen Bus warf. Grund für den Vorfall sollen Berichten zufolge die jahrelangen Streitigkeiten zwischen McGregor und Nurmagomedow gewesen sein. Letzterer soll zusammen mit anderen MMA-Kämpfern in dem Bus gewesen sein.
Der weiterhin ungeschlagene Leichtgewicht-Champion Nurmagomedow (27-0) erhielt nach seinem Sieg einen Anruf des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der persönlich gratulierte. "Er hat mir gesagt, dass er sehr stolz auf mich ist", sagte Nurmagomedow. Ob dem 30-Jährigen durch sein Verhalten Konsequenzen drohen, ließ UFC-Präsident White offen. "Es war eine sehr schlimme Nacht für den Verband", sagte White dem Sender ESPN. Der unterlegene McGregor twitterte noch in der Nacht, dass er sich auf eine Revanche im Käfig freue. Eine Anzeige wegen der Ausschreitungen nach dem Kampf will er White zufolge nicht erstatten.
"Warum redet niemand über diesen Mist?"
Nurmagomedow entschuldigte sich nach dem Kampf für den gewaltsamen Eklat. "Ich weiß, ich habe nicht meine beste Seite gezeigt, aber ich bin am Ende auch nur ein Mensch", zitierte "Spox" den Kämpfer. Trotzdem könne er nicht nachvollziehen, warum nun alle darüber berichteten, dass er aus dem Käfig gesprungen sei. "Warum redet keiner darüber, dass er (McGregor, Anm. der Red.) über meine Religion gesprochen hat, mein Land, meinen Vater? Er hat in Brooklyn einen Bus attackiert und dabei fast jemanden umgebracht. Warum redet niemand über diesen Mist?" Nurmagomedow ist gläubiger Muslim.
Mixed Martial Arts (MMA) ist eine Kampfsportart, bei der sich die Teilnehmer schlagen, treten, in den Würgegriff nehmen und eine ganze Reihe von Techniken aus anderen Kampfsportarten wie Karate und Taekwondo einsetzen.
Quelle : n-tv.de
Tags: