Die aufgepimpten Telefonzellen haben eine lange Feature-Liste, angefangen mit schnellem Internet: Die Hotspots sollen mit Gigabit-WLAN ausgestattet sein, Nutzer können mit einem Tempo von bis zu einem Gigabit pro Sekunde im Netz surfen. Das sei bis zu 20-mal schneller als mit einer durchschnittlichen New Yorker Breitbandverbindung, rechnet die "Financial Times" vor.
Außerdem sollen die knapp drei Meter hohen, säulenartigen Stationen mit einem Touchscreen ausgestattet sein, über den Nutzer auf Apps wie Routenplaner zugreifen können sollen. Leere Akkus sollen über eine USB-Schnittstelle aufgeladen werden können. Einen Notrufknopf soll es ebenfalls geben.
Klassisches Telefonieren geht auch: Anrufe innerhalb Amerikas sollen kostenlos sein. Jeder der Hotspots soll einen Radius von etwa 46 Metern abdecken.
Die WLAN-Zellen sollen den Steuerzahler nichts kosten
Für die Stadt und damit die Steuerzahler sollen keine Kosten anfallen, versprechen die Investoren hinter dem Projekt. Beteiligt ist unter anderem Google, über seine Tochterfirma Sidewalk Labs. Die 200 Millionen Dollar Errichtungskosten wollen die Geldgeber über Werbung wieder reinholen. Auf der oberen Hälfte der Internetstationen soll dazu auf zwei Flachbildschirmen Werbung gezeigt werden. "Link NYC" will zwar keine persönlichen Daten mit Werbekunden teilen, aber anonymisierte Datensätze für gezielteres Marketing anbieten.
Das Projekt soll sich für New York sogar lohnen: Die Investoren wollen der Stadt zum Ende des zwölf Jahre langen Vertrags entweder 500 Millionen Dollar oder die Hälfte der Werbeeinnahmen ausbezahlen, je nachdem, welche Summe höher ist.
New Yorker können die Hotspots die nächsten Jahre lang testen und Feedback geben. Denn noch ist "LinkNYC" im Beta-Status, an den Stationen sind noch nicht alle Funktionen verfügbar. Bis Mitte Juli sollen aber bereits 500 weitere Internetstationen online sein.
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