Ein ICE ist am Morgen auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt/Mainin Brand geraten. Wie die Bundespolizei und die rheinland-pfälzische Landespolizei mitteilten, fing ein Waggon des mit 510 Menschen besetzten Zuges im Westerwald nahe des Orts Kleinmaischeid Feuer.
Warum der letzte Zugteil in Brand geriet, war zunächst noch unklar. Nach Angaben der Deutschen Bahn wurden alle Fahrgäste in Sicherheit gebracht, sie kamen in ein nahe gelegenes Gemeindehaus. Laut Polizeiangaben gab es fünf Leichtverletzte durch Kreislaufprobleme, Verstauchungen sowie einen Sprunggelenksbruch, wie der "NR-Kurier" berichtet.
Nach Angaben der Bundespolizei in Koblenz waren Feuerwehr und Polizei an dem brennenden Zug im Einsatz. Bahnreisende zwischen Frankfurt und Köln müssen sich heute und über das Wochenende auf Zugausfälle und erhebliche Verspätungen einstellen.
Die Hochgeschwindigkeitsstrecke bleibe vorerst gesperrt, erklärte die Deutsche Bahn. "Die Dauer der Sperrung ist noch nicht absehbar, da der betroffene Zug derzeit noch untersucht wird." Danach würden die Fachleute der Bahn die Schäden an Gleisen, Signaltechnik und Oberleitung untersuchen. Züge werden derzeit über die alte Rheinstrecke umgeleitet, was etwa 80 Minuten länger dauere.
Aufgrund der Rauchentwicklung und der Löscharbeiten musste zudem die A3 zwischen Dierdorf und Ransbach-Baumbach zunächst in beide Richtungen gesperrt werden. Am Vormittag wurde die A3 dann zumindest in Fahrtrichtung Köln wieder freigegeben, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei in Montabaur sagte. In Richtung Frankfurt dauerte die Sperrung noch an, der Verkehr wurde dem Sprecher zufolge in Dierdorf auf eine Bundesstraße abgeleitet.
Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main ist eine der bedeutendsten Verkehrsstrecken in Deutschland, die die Metropolregionen Rhein-Ruhr und Frankfurt/Rhein-Main miteinander verbindet.
t-online
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