Europäisch-japanische Raumsonde beginnt lange Reise zum Merkur

  20 Oktober 2018    Gelesen: 858
Europäisch-japanische Raumsonde beginnt lange Reise zum Merkur

Die europäisch-japanische Raumsonde BepiColombo ist zum Merkur gestartet. Die Reise wird sieben Jahre dauern. Die anspruchsvolle Mission soll unter anderem Erkenntnisse zur Entstehung des Sonnensystems liefern.

Eine europäische Trägerrakete "Ariane 5" startete am Samstag um 03.45 Uhr deutscher Zeit mit der Raumsonde BepiColombo an Bord vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana. Sowohl in Kourou als auch im Kontrollzentrum in Darmstadt (ESOC) wurde der Start der Mission mit Spannung verfolgt.

Während der siebenjährigen Reise der 6,40 Meter hohen und 4,1 Tonnen schweren Raumsonde müssen Forscher von der Erde aus wiederholt eingreifen. In den kommenden Tagen überwachen etwa 80 Fachleute im Kontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt die Mission. Die Raumsonde muss neunmal Planeten – einmal die Erde, zweimal die Venus und sechsmal den Merkur – passieren, vor allem zum Entschleunigen. Die Gesamtkosten der Mission inklusive Entwicklung und Betrieb werden auf rund zwei Milliarden Euro beziffert. Davon trägt die ESA 1,5 Milliarden Euro. Bisher haben nur zwei US-Sonden den sonnennächsten Planeten erkundet. Namensgeber der Mission ist der italienische Mathematiker Bepi Colombo (1920-1984), der Grundlagen für eine Flugbahn zum Merkur berechnet hat. (dpa)


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