Lewis Hamilton hat sich für die vorzeitige Krönung zum Formel-1-Weltmeister in die optimale Ausgangslage gebracht. Der WM-Spitzenreiter von Mercedes raste in der Qualifikation zum Großen Preis der USA auf die Pole Position. "Das war großartig", sagte Hamilton. Auf Platz zwei kam zwar sein WM-Verfolger Sebastian Vettel mit nur 61 Tausendstelsekunden Rückstand.
"Es war knapp", gab Hamilton zu. "Ich war ziemlich happy mit den Runden", sagte Vettel, ärgerte sich aber, die Pole verpasst zu haben. Die Chancen des 31 Jahre alten Heppenheimers, die WM-Entscheidung an diesem Sonntag (20.10 Uhr/Rennen) noch zu verhindern, werden aber durch eine Strafe vom Freitagstraining weiter gemindert. Vettel wird von Position fünf aus der dritten Reihe starten müssen. Er müsste bei einem Sieg Hamiltons aber auf den zweiten Platz am Ende des viertletzten Saisonlaufs kommen.
Vor Vettel liegen nun beim Start noch Teamkollege Kimi Räikkönen, Valtteri Bottas im zweiten Mercedes und Daniel Ricciardo im Red Bull. Dessen Stallrivale Max Verstappen wurde gegen Ende des ersten Zeitabschnitts von einem Defekt an der Federung gestoppt und kam nicht über Platz 15 hinaus. Nico Hülkenberg wurde im Renault Siebter.
Eine Klasse für sich
Für Hamilton war es die neunte Pole in dieser Saison und die 81. seiner Karriere. Auf auf dem Circuit of the Americas gilt der Brite als Klasse für sich. Am Freitag im regenreichen Training distanzierte er die komplette Konkurrenz mit minimalem Rundeneinsatz, in der K.o.-Ausscheidung am Samstag bei trockenen Verhältnissen wurde es allerdings ziemlich eng.
In den vergangenen beiden Jahren gewann Hamilton von der Pole aus das Rennen, von den bisherigen sechs Rennen auf der noch relativ jungen Strecke im US-Bundesstaat Texas entschied er fünf für sich. Vettel gelang 2013 im Red Bull der einzige Sieg in Austin. Holt Hamilton acht Punkte mehr als Vettel, muss der Deutsche aufs nächste Jahr und den nächsten Versuch hoffen, auch mit Ferrari den Titel zu holen. Gelingt es Hamilton in den USA noch nicht, bleiben dem Briten noch die Rennen eine Woche später in Mexiko-Stadt sowie in Brasilien und Abu Dhabi mit der argentinischen Legende Juan Manuel Fangio gleichzuziehen und bis auf zwei Titel an Rekordweltmeister Michael Schumacher heranzurücken.
Quelle: n-tv.de
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