Ischinger wies darauf hin, dass der Westen seit mehreren Jahren behauptet habe, Assad sei ein Massenmörder und habe einen wesentlichen Teil seiner Bevölkerung umgebracht. Danach könnte keiner ernsthaft erwarten, dass der Westen den Wiederaufbau Syriens während Assads Präsidentschaft unterstützen werde. Das wäre eine Erklärung des politischen und moralischen Bankrotts, so der Politiker.
Man brauche demnach einen vollwertigen politischen Plan, der ein Abkommen zwischen Russland und den westlichen Ländern über den Rücktritt Assads einschließen werde. Erst dann könne man von einer Zusammenarbeit in Syrien sprechen.
Der Krieg in Syrien war 2011 ausgebrochen. Den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad standen sowohl die islamistischen Terrormilizen Daesh, al-Nusra-Front und andere, auch vom Westen unterstützte Rebellen gegenüber. Im Dezember 2017 erklärte der russische Präsident, Wladimir Putin, Syrien sei von den IS-Terroristen komplett geräumt worden. Russland unterstützt die Regierung Assad seit September 2015 militärisch im Kampf gegen die Islamisten.
Russland hat wiederholt erklärt, dass nur das syrische Volk über Assads Schicksal entscheiden sollte. Früher hatten aber westliche Länder, einschließlich der USA, auf dem Rücktritt von Assad bestanden und dies als Hauptbedingung für eine Regelung des Syrien-Konflikts bezeichnet.
sputniknews
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