Schnäppchenjäger machen Wall Street Beine

  31 Oktober 2018    Gelesen: 932
Schnäppchenjäger machen Wall Street Beine

Nach dem jüngsten Markteinbußen erlebt die Wall Street einen Tag der Erholung. Präsident Trump droht China zwar mit neuen Zöllen, betont aber auch, dass "ein großartiger Deal" mit der Volksrepublik möglich sei. An der Wall Street sorgt das für Hoffnung.

Käufe von Schnäppchenjägern haben den US-Börsen am Dienstag deutliche Kursgewinne beschert. Anlagestratege Peter Jankovskis von der Investmentfirma OakBrook sprach von einem Tag der Erholung nach den jüngsten Markteinbußen. Seinen Worten zufolge hoben positive Nachrichten zum Handelsstreit zwischen den USA und China die Stimmung. So drohte US-Präsident Donald Trump der Führung in Peking zwar mit weiteren Zöllen, betonte aber zugleich, dass ein "großartiger Deal" mit der Volksrepublik möglich sei.

Diese Äußerung schürte an der Wall Street Hoffnungen auf eine Deeskalation in dem Konflikt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 1,8 Prozent höher bei rund 24.875 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 1,6 Prozent auf knapp 2683 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls 1,6 Prozent auf knapp 7162 Stellen.

In Frankfurt schloss der Dax 0,4 Prozent schwächer bei 11.287 Punkten. Der Philadelphia-Index für die Chip-Branche rückte 4,2 Prozent vor. Zuvor hatte das US-Handelsministerium angeordnet, dass der chinesische Halbleiterhersteller Fujian Jinhua Integrated Circuit Co Ltd nicht mehr von US-Firmen beliefert werden darf. Fujian wird vorgeworfen, geistiges Eigentum des US-Konzerns Micron gestohlen zu haben. Außerdem gibt es Befürchtungen, dass Fujian den Markt mit Günstigchips fluten könnte.

Die Micron-Aktie stieg 3,9 Prozent. Unter den Einzelwerten standen Coca-Cola im Fokus, die 2,5 Prozent anzogen. Der Getränkehersteller überzeugte die Anleger mit einem Gewinnsprung, zu dem insbesondere zuckerfreie Limonaden beitrugen. Der Zwischenbericht des Adidas-Rivalen Under Armourkam an der Börse ebenfalls prächtig an. Sein Kurs schnellte um 27,7 Prozent in die Höhe. Facebook-Titel schlossen 2,9 Prozent fester vor der nach Börsenschluss erwarteten Bekanntgabe der Quartalszahlen.

An der New Yorker Börse wechselten rund 1,22 Milliarden Aktien den Besitzer. 2521 Werte legten zu, 1115 gaben nach und 186 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,65 Milliarden Aktien 2083 im Plus, 999 im Minus und 159 unverändert. An den US-Kreditmärkten hielten sich die Anleger zurück. Marktexperten zufolge warten sie auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag und die Zwischenwahlen kommende Woche. Die zehnjährigen Staatsanleihen sanken um 7/32 auf 97-31/32. Sie rentierten mit 3,1 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 17/32 auf 93-9/32 und hatten eine Rendite von knapp 3,4 Prozent.


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