Ein internationales Forscher-Team um Bryan Killinger und Viviane Labrie vom Van Andel Research Institute in der Stadt Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan und vom Zentrum für Abhängigkeit und psychische Gesundheit im kanadischen Toronto wertete Krankheitsdaten von 1,6 Millionen Schweden aus, die im Zuge einer Langzeituntersuchung bis zu 52 Jahre lang begleitet worden waren.
Den Angaben zufolge ging eine Entfernung des Wurmfortsatzes im Schnitt mit einem um 19,3 Prozent geringeren Risiko für eine spätere Parkinson-Diagnose einher, so die Wissenschaftler.
Eine weitere Analyse habe ergeben, dass bei manchen Patienten die Parkinsonerkrankung nach einer Appendektomie zwar doch vorkam, sich aber im Durchschnitt um 3,6 Jahre später manifestierte als bei anderen Betroffenen.
Laut den Forschern dient der Wurmfortsatz als eine Art Behälter für verklumpte Proteine wie alpha-Synuclein-Peptide, die auch bei Parkinson eine Rolle spielen. Das fehlgefaltete Protein, dessen schädliche Ablagerungen sich bei Parkinsonkranken im Gehirn finden, könne sich von einer Zelle zu anderen verbreiten.
Von der Parkinson-Krankheit, einem langsam fortschreitenden Verlust von Nervenzellen, ist ungefähr ein Prozent der Weltbevölkerung über 60 Jahren betroffen. Derzeit gibt es noch keine Möglichkeit einer ursächlichen Behandlung des Parkinson-Syndroms.
sputniknews
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