Doch keine Aliens: Forscher entschlüsseln Rätsel des Pyramiden-Baus

  01 November 2018    Gelesen: 870
Doch keine Aliens: Forscher entschlüsseln Rätsel des Pyramiden-Baus

Das architektonische Wunder der ägyptischen Pyramiden besteht aus Blöcken, die durchschnittlich 2,3 Tonnen wiegen. Es war den Forschern aber nicht ganz klar, wie diese Riesen geschleppt wurden – bis zur jüngsten Entdeckung in einem alten Steinbruch. Über den Fund berichtet das Fachportal ScienceAlert.

Im Alabaster-Steinbruch von Hatnub nördlich des modernen Luxor wurde eine 4.500 Jahre alte Rampe benutzt, um die Steine herauszufahren und zur Baustelle zu bringen.

Während das Hauptbaumaterial für die Pyramiden Kalkstein war, wurde Alabaster als Bodenbelag sowie für Statuen und Särge verwendet. Aber das System, mit dem der abgebaute Alabaster aus der Regierungszeit von König Khufu in der 4. Dynastie bewegt wurde, sei höchstwahrscheinlich auch in anderen Steinbrüchen eingesetzt worden, meint das internationale Forschungsteam.

„Dies ist eine wichtige Entdeckung – die ersten Beweise, die zeigen, wie schwere Blöcke aus Steinbrüchen aufgehoben und verschoben wurden“, zitiert ScienceAlert Mustafa Waziri, den Generalsekretär des ägyptischen Antiquitätenministeriums.

„Das Bewegungssystem besteht aus einer zentralen Rampe, die von zwei Treppen mit Pfostenlöchern umgeben ist“, erklärte der Archäologe Yannis Gourdon vom Institut Français d'Archéologie Orientale, der mit seinem englischen Kollegen Roland Enmarch die Studie leitete, gegenüber der „Luxor Times“.

Diese Löcher hätten starke Holzpfosten gehalten, um welche Seile gewickelt wurden, die eine Art Umlenkrolle darstellten. Die Blöcke wurden dann auf einen Holzschlitten gelegt und über die Rampe mit Neigungen von über 20 Grad gezogen.

Neben der Rampe fanden die Archäologen mindestens 100 Inschriften, die an die Besuche der Pharaonen in den Hatnub-Alabaster-Steinbrüchen erinnern sollen, sowie steinerne Häuser für die Arbeiter.


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