Bei einem Briefing in Moskau verwies Sacharowa auf Artikel in den schwedischen Medien, die von der mutmaßlichen Entdeckung eines ausländischen U-Bootes in Schwedens Territorialgewässer in der Nähe von Stockholm in diesem Sommer berichtet hatten. Die Geschichte sei von Politikern und Experten „mit offensichtlichen Anspielungen auf eine russische Spur" verbreitet worden, sagte sie.
Dabei seien derartige Geschichten über russische U-Boote im schwedischen Territorialgewässer lediglich eine „propagandistische Finte, die ermöglicht, die öffentliche Meinung und öffentliche Phobien anzuheizen" und die „These über eine gewisse russische Gefahr" zu unterstützen, äußerte Sacharowa.
Diese Vorgehensweise entspreche nicht den Interessen der Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit in der Region, und verhindere die Normalisierung der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die ohnehin in den letzten Jahren degradieren würden, so Sacharowa weiter.
„Es ist offensichtlich, dass die Verfasser aller dieser Fakes Angst vor der Etablierung eines Dialogs mit gegenseitiger Achtung zwischen Russland und Schweden haben. Auch schwedische Militärs haben die Absurdität dieser Spekulationen zugegeben, obwohl sie das mit Verspätung getan haben", betonte sie.
„Es gibt antike griechische Mythen und es gibt schwedische Mythen, die über russische U-Boote berichten. Leider sind mehrere Generationen sowohl mit diesen als auch mit jenen Mythen aufgewachsen", bedauerte Sacharowa.
In schwedischen Medien tauchen immer wieder Berichte über Objekte auf, die Augenzeugen in der Nähe der schwedischen Küste gesehen haben sollen. Die schwedischen Behörden werten diese Berichte aus, wobei die Ergebnisse der Untersuchung nicht immer veröffentlicht werden.
Im Oktober 2014 hatte die schwedische Marine eine großangelegte Operation zur Suche eines ausländischen U-Bootes im Gewässer des Stockholmer Schärengartens eingeleitet. Zwei Jahre später gab der Schwedische Rundfunk unter Verweis auf nicht genannte Quellen bekannt, dass das Tonsignal, welches zum Anlass für die Operation geworden war, tatsächlich von einem schwedischen Objekt ausgegangen war. Damals erinnerte der Rundfunk seine Zuhörer an einen anderem Zwischenfall, bei dem ein nichtidentifiziertes Objekt bei Marineübungen an der schwedischen Küste 2015 im Frühjahr beobachtet worden war. Später habe sich herausgestellt, dass es sich bei dem Objekt um ein deutsches U-Boot handelte, hieß es. Offiziell seien diese Informationen jedoch nicht bestätigt worden.
sputniknews
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