Trump lässt Deal mit China erarbeiten

  02 November 2018    Gelesen: 993
Trump lässt Deal mit China erarbeiten

Im Handelsstreit zwischen den USA und China könnte die große Eskalation noch abgewendet werden: Laut einem Medienbericht lässt US-Präsident Trump ein Abkommen mit der Volksrepublik ausarbeiten. Vorausgegangen sein soll ein Telefonat.

Geht der Zoll-Schlagabtausch zwischen den USA und China bald zu Ende? US-Präsident Donald Trump will einem Medienbericht zufolge bei einem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping beim G20-Gipfel in Argentinien Ende des Monats eine Lösung des Handelstreits der beiden Wirtschaftsmächte erreichen. Trump habe deswegen wichtige Regierungsvertreter gebeten, einen Entwurf für ein Handelsabkommen vorzubereiten, berichtete die Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Trump habe sich zu dem Schritt nach einem Telefonat mit Xi am Donnerstag entschlossen, hieß es weiter. Nach dem Telefonat hatten sich beide Staatschefs optimistisch geäußert, den Handelsstreit bis zum Gipfeltreffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in der argentinischen Hauptstadt am 30. November und 1. Dezember zu lösen.

Auf Twitter hatte Trump erklärt, die Verhandlungen mit China seien "gut im Fluss", und berichtete von einem "sehr guten" Telefonat mit dem chinesischen Präsidenten Xi. Damit hatte er an der Börse für Euphorie gesorgt. Der Dow-Jones-Index in New York legte um mehr als ein Prozent zu auf rund 25.381 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 stieg ähnlich deutlich auf 2740 Zähler. "Alles Positive zum Thema Handel beflügelt die Märkte und dämpft Sorgen rund um die ganze China-Angelegenheit", sagte Jeff Carbone, geschäftsführender Gesellschafter des Vermögensverwalters Cornerstone Wealth.

Drohung mit massiven Zöllen

Zuletzt hatte Trump Peking noch mit weiteren Zöllen gedroht: China habe die USA ausgepresst, sagte Trump dem US-Fernsehsender Fox Anfang der Woche. Deshalb erwarte er einen "großartigen Deal" mit der Volksrepublik. "Und ich habe 267 Milliarden Dollar, die warten, wenn wir keinen Deal machen können", fügte Trump hinzu. Er bezog sich damit auf die mögliche Höhe von Importabgaben auf chinesische Produkte.

Trump stört sich an dem großen US-Handelsdefizit im Warenaustausch mit China. Er wirft der Volksrepublik Dumpingpreise, Technologiediebstahl und andere unfaire Handelspraktiken vor. China bestreitet die Vorwürfe. Die USA haben bereits Zölle im Volumen von 250 Milliarden Dollar gegen China verhängt. Die Volksrepublik reagierte mit Strafzöllen auf US-Güter im Wert von 110 Milliarden Dollar.

Trump hat wiederholt damit gedroht, sämtliche China-Importe mit Zöllen zu belegen. Diese Maßnahme könnte Anfang Dezember in Kraft gesetzt werden, wenn das Treffen von Trump mit Xi keine Entspannung im Handelsstreit bringe, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.

Quelle: n-tv.de


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