Zahl der illegalen Zuwanderer bleibt hoch

  04 November 2018    Gelesen: 447
Zahl der illegalen Zuwanderer bleibt hoch

Bevor die weltweite Fluchtbewegung nach Europa massiv zunimmt, kommen im Jahr 2013 rund 89.000 Menschen über das Mittelmeer auf den Kontinent. Diese Zahl ist seitdem rapide gestiegen - und verharrt auf hohem Niveau.

Die illegale Zuwanderung über das Mittelmeer nach Europa liegt nach Informationen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) immer noch deutlich über dem Niveau vor der Migrationskrise. Während 2018 bis Ende Oktober rund 100.000 Migranten über das Mittelmeer nach Europa kamen, waren es laut einer Auswertung der IOM für die "Welt am Sonntag" (WamS) im gesamten Jahr 2013 nur rund 89.000 Ankünfte.

Danach war die illegale Zuwanderung über die verschiedenen Meeresrouten stark angestiegen: Im Jahr 2014 verdreifachten sich nach den IOM-Angaben die Ankünfte auf 251.519. Das sollte 2015 um das Vierfache übertroffen werden: 1,017 Millionen Migranten kamen in dem Jahr über das Mittelmeer.

2016 (366.849) und 2017 (177.913) gingen die Ankünfte wieder deutlich zurück. Anders als vor der Migrationskrise ist Spanien inzwischen das wichtigste Ankunftsland. Während 2013 nur 3041 Migranten über spanische Küsten nach Europa kamen, waren es im laufenden Jahr schon 47.433 und damit fast genauso viele wie an allen übrigen (Italien, Griechenland, Malta, Zypern) zusammen. Auch in Deutschland ist das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht: 2018 wurden bis Ende September 142.000 Asylanträge gestellt. Im gesamten Jahr 2013 waren es laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) 127.000.

In der Zeit von 2013 bis heute nahm Deutschland sogar fast so viele Asylbewerber auf, wie insgesamt an der Mittelmeerküste ankamen. Laut der WamS vorliegenden IOM-Daten kamen in dem Zeitraum rund zwei Millionen Migranten in Griechenland, Italien, Spanien, Zypern und Malta an. In Deutschland wurden seither bis Ende September laut Bamf rund 1,9 Millionen Asylanträge gestellt.

Nach wie vor kann die große Mehrheit der abgelehnten Asylbewerber, etwa wegen ungeklärter Identität, nicht abgeschoben werden. Dem Bamf sei bekannt, dass sich ein Teil der Bewerber "seiner Identitätspapiere bewusst" entledige "um vermeintlich hierdurch die Chancen im Asylverfahren zu erhöhen".

Quelle: n-tv.de


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