Nach Bentley, die den Bentayga im Programm haben, und Rolls-Royce, die den Cullinan ins Gelände schicken, entwickelt mit Aston Martin die dritte britische Nobelmarke ein SUV. Die Weltpremiere dafür hat der Hersteller für das vierte Quartal 2019 angekündigt. Vielleicht wird es sogar eines der Highlights auf der IAA in Frankfurt. Der offiziell auf den Namen DBX getaufte Luxus-Crossover wurde jetzt passenderweise auf einer Rallye-Prüfung in Wales abgelichtet.
Trotz Tarnkleid einiges verraten
Noch wühlt sich der schnelle Brite beim Test von Mensch und Maschine im Tarnkleid durch den Matsch, doch die ersten Bilder lassen schon einige Mutmaßungen für das kommende Serienmodell zu. Zum Beispiel ist die Front unverkennbar am Sportwagen Vantage mit seinem großen Haifischmaul orientiert. Das Heck bleibt fast konventionell im bekannten Aston-Martin-Design. Die coupéhafte Silhouette erinnert wiederum an den italienischen Konkurrenten des DBX, den Stelvio QV von Alfa Romeo.
Ähnlich stark wie der Südländer mit seinen 510 PS dürfte auch der DBX werden. Am wahrscheinlichsten ist, dass das V8-Triebwerk unter der Haube pumpt, das auch den Mercedes-AMG GT, den Vantage und dessen großen Bruder DB11 auf Tempo bringt. Eine zusätzliche Motorisierung mit einem voluminösen V12 wäre typisch Aston Martin, würde die Ingenieure im DBX aber auch vor ordentliche Platzprobleme stellen.
Spektakulär soll es im Innenraum zugehen. Dort fallen Fahrer und Beifahrer in sportliche Einzelsitze, die mit speziellem Leder bezogen sind. Ansonsten gehört ein Drei-Speichen-Sportlenkrad ebenso zum Equipment des Piloten wie Schaltwippen und ein digitaler Tacho. Zum Serienumfang des DBX sollen aber noch einige andere technische Leckerbissen zählen. Darunter eine Drive-by-wire-Lenkung, ein Head-up-Display für Fahrer und Beifahrer sowie Keramik-Carbon-Bremsen und ein Rekuperationssystem.
Gebaut in England
Bauen will Aston Marten den DBX in einem Werk in St. Athan in Glamorgan. Die neue Produktionsstätte soll in Zukunft 750 Menschen Arbeit bieten. Der Bau des Werks läuft bereits seit 2017, die ersten Modelle sollen 2020 vom Band laufen. Geplant ist allerdings, dass 90 Prozent der Produktion in den Export gehen sollen. Wie viel das in Zahlen ausgedrückt ist, verrät Aston Martin unterdessen noch nicht. Als Kundschaft visieren die Briten vorzugsweise das betuchte Publikum in China, den USA und dem Mittleren Osten an.
Interessant ist, dass Aston Martin wohl keine Anstrengungen unternehmen wird, den SUV-Boliden in die Phalanx der derzeit trendigen Hybride einzureihen. Aston-Martin-Boss Andy Palmer erteilte dem Plugin-Hybrid gegenüber "Automotive News" eine klare Absage: "Es wäre natürlich eine Möglichkeit", so Palmer, "aber keine, die wir brauchen." Beim Diesel wird er noch deutlicher: "Ich glaube schon seit Langem, dass der Diesel tot ist."
Quelle: n-tv.de
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