Nach Kritik an Donbass-Wahlen: Putin erinnert Westen an Morde in der Region

  15 November 2018    Gelesen: 627
Nach Kritik an Donbass-Wahlen: Putin erinnert Westen an Morde in der Region

Westliche Staaten haben die vergangenen Wahlen in den selbsterklärten Volksrepubliken Lugansk und Donezk verurteilt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat inzwischen auf die Kritik reagiert: Er wies auf die fehlende Reaktion des Westens auf politisch motivierte Morde in der Region hin.

„Was die Verurteilung dieser Wahlen angeht: Wir haben aus irgendeinem Grund keine Verurteilung der Morde gehört, die auf dem Territorium der nicht erkannten Republiken passieren, das ist das Problem“, sagte Putin bei einer Pressekonferenz im Anschluss an seinen Besuch in Singapur. 

Zuerst hätte man laut Putin die politisch motivierten Morde in Donezk und Lugansk verurteilen sollen. Gemeint wird offenbar der tödliche Bombenanschlag auf den ehemaligen Chef der Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko, Ende August.

Der Mord an Sachartschenko reiht sich an andere Anschläge in Donezk an: So war im Oktober 2016 der Kommandeur des Bataillons „Sparta“, Arseni Pawlow (sein Funkruf „Motorola“) ums Leben gekommen. In der Volksrepublik wird behauptet, dass er infolge eines Terroraktes umgekommen sei, den die ukrainischen Geheimdienste verübt hätten. Anfang Februar 2017 war zudem bei einem Anschlag der Kommandeur des Bataillons „Somali“, Michail Tolstych, bekannt als „Giwi“, ums Leben gekommen.

In Lugansk und Donezk hatten am 11. November Wahlen stattgefunden. In Donezk gewann der stellvertretende Chef der Republik, Denis Puschilin, und seine Bewegung „Donezker Republik“. In Lugansk holte der stellvertretende Republik-Chef Leonid Pasetschnik die Mehrheit der Stimmen.

Kiew weigerte sich, die Wahlen anzuerkennen. Kritik kam auch aus der EU und den USA. Der Kreml wies seinerseits darauf hin, dass die Wahlen in den Volksrepubliken die Minsker Abkommen nicht verletzen würden.

sputniknews


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