Die Zölle, die das Kosovo gegen Serbien und Bosnien-Herzegowina verhängt, wurden nach Angaben der Deutschen Presseagentur zum Streitpunkt.
Serbien werde durch kosovarische Zölle auf Waren aus Serbien und Bosnien-Herzegowina diskriminiert, sagte die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabić laut dpa. Damit verletze das Kosovo das mitteleuropäische Freihandelsabkommen Cefta, das den Abbau von Handelshemmnissen zum Ziel hat. Der Ministerpräsident des Kosovos, Ramush Haradinaj, erklärte derweil, dass sein Land in den vergangenen Jahren von Serbien und Bosnien-Herzegowina nicht gerecht behandelt worden sei.
Einst gehörte das Kosovo zu Serbien. Der Luftkrieg der Nato gegen das damalige Rest-Jugoslawien (Serbien und Montenegro) erzwang den Abzug der serbischen Truppen aus der abtrünnigen Provinz. Vor zehn Jahren erklärte sich das Kosovo für unabhängig. Belgrad hat diesen Schritt nie anerkannt, einige EU-Staaten auch nicht.
Chancen auf EU-Beitritt verbessern
Außerdem sprachen sich die Staaten des Westbalkans bei dem Treffen in Österreich für mehr regionale Kooperation aus, um die Perspektive ihres Beitritts zur Europäischen Union zu verbessern. „Ich denke, wir müssen mehr Kooperationsbereitschaft in der Region zeigen, wenn wir dann auch mit Europa kooperieren möchten“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Mazedoniens, Kocho Angjushev, laut dpa in Wien. Albaniens Ministerpräsident Edi Rama erläuterte, dass der Weg zu einer besseren Kooperation ein Prozess sei, dass bestehende Probleme aber gelöst werden könnten.
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