US-Abgeordnete versuchen Druckausübung auf Wahl von Interpol-Chef

  20 November 2018    Gelesen: 606
US-Abgeordnete versuchen Druckausübung auf Wahl von Interpol-Chef

Der Kreml hat die Aufforderung einer Gruppe von US-Abgeordneten, den russischen Kandidaten Alexander Prokoptschuk nicht zum neuen Interpol-Chef zu wählen, als Einmischung in den Wahlprozess bezeichnet.

Zuvor hatten zwei Demokraten und zwei Republikaner den US-Präsidenten, Donald Trump, und die Mitglieder dieser internationalen kriminalpolizeilichen Organisation in einem offenen Brief aufgerufen, die Wahl des russischen Interpol-Vizepräsidenten zum Organisationschef zu verhindern. Mit der Ernennung eines Russen für diesen hohen Posten würde man „einen Fuchs in den Hühnerstall lassen“.

„Dabei handelt es sich wohl um eine Einmischung in den Wahlprozess. Wie könnte man das anders beurteilen?“, äußerte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag. Den Brief der US-Abgeordneten, über den Moskau über Medienberichte erfahren habe, könne man als „Druck“ bezeichnen. 

Am kommenden Mittwoch soll bei der 87. Generalversammlung der Polizeiorganisation der Nachfolger des bisherigen Interpol-Präsidenten, Meng Hongwei, bestimmt werden. Hongwei wird in seiner Heimat China wegen Korruption und anderer Verbrechen festgehalten. 

Nach Angaben der Zeitung „Financial Times“ gilt bei den Wahlen aktuell das russische Mitglied Alexander Prokoptschuk als Favorit. Seit 2016 ist er Vize-Präsident der Organisation und Mitglied des Exekutivkomitees der Organisation. 

Der ukrainische Innenminister, Arsen Awakow, hatte zuvor mit der Einstellung der Interpol-Mitgliedschaft Kiews gedroht, sollte ein Russe den hohen Posten bekleiden. Denn eine solche Ernennung würde aus seiner Sicht „eine hybride Gefahr“ für die ganze Welt darstellen. 

sputniknews


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