Das dürfen US-Soldaten an Mexikos Grenze

  22 November 2018    Gelesen: 620
Das dürfen US-Soldaten an Mexikos Grenze

Wenn die Flüchtlinge Steine werfen, dürfen die Soldaten schießen. So hat es US-Präsident Donald Trump gesagt. Doch offenbar gelten für die amerikanischen Soldaten an der Grenze zu Mexiko andere Regeln.

Die US-Soldaten an der Grenze zu Mexiko sollen bei Zwischenfällen mit Migranten aus Zentralamerika nur Schlagstöcke einsetzen dürfen. US-Verteidigungsminister Jim Mattis sagte, Zoll und Grenzschutz könnten Soldaten zur Verstärkung anfordern, sollten Flüchtlinge gewaltsam einen Grenzübertritt versuchen. Die Soldaten seien dann aber nicht bewaffnet.

"Es werden vermutlich Angehörige der Militärpolizei sein, die mit Schutzschilden und Schlagstöcken ausgestattet sind", sagte Mattis. "Keine Schusswaffen."

US-Präsident Donald Trump hat angesichts der Flüchtlingsmärsche von Zentralamerika Richtung USA knapp 5800 Soldaten an die Grenze zu Mexiko geschickt. Trump hatte zwischenzeitlich gesagt, die Soldaten könnten auf Flüchtlinge schießen, sollten diese Steine werfen.

Militäreinsatz als Wahlkampf-Taktik

Mattis zufolge sind derzeit genau 5764 US-Soldaten an der Grenze zu Mexiko eingesetzt. Die Kosten des Einsatzes werden derzeit auf 72 Millionen Dollar geschätzt. Der Verteidigungsminister sagte aber, die Zahl werde voraussichtlich noch steigen.

Nach Angaben des mexikanischen Innenministeriums durchqueren derzeit 8000 Menschen aus El Salvador, Guatemala und Honduras in verschiedenen Flüchtlingsmärschen Mexiko, um in die USA zu gelangen. In der mexikanischen Grenzstadt Tijuana sind nach Angaben der dortigen Behörden inzwischen 4000 Menschen angekommen.

Trump hatte die Flüchtlingsmärsche als Wahlkampfthema anlässlich der Midterms in den Fokus gerückt. Allerdings könnte es sich dabei im bloße Stimmungsmache gehandelt haben. Vor wenigen Tagen hatte das Magazin "Politico" unter Berufung auf Aussagen von Armeevertretern berichtet, die an der Grenze stationierten Soldaten sollten bis Weihnachten wieder abgezogen sein.

Quelle: n-tv.de


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