Auf dem Video werden die fast verbrannten Wrackteile des russischen Flugzeuges gezeigt, die russische Ermittler untersuchen. Laut der russischen Zeitung „RBK“ wurden die Aufnahmen erstmals vom Ermittlungskomitee veröffentlicht.
Der Behörde zufolge wird die Ermittlung zum Mord an Oleg Peschkow und Alexander Posynitsch sowie zum Anschlag auf das Leben von Konstantin Murachtin fortgesetzt.
Zuvor war berichtet worden, dass ein Moskauer Gericht in diesem Zusammenhang einen Haftbefehl gegen neun Syrer in Abwesenheit erteilt habe. Sie wurden zur internationalen Fahndung ausgeschrieben.
Die türkische Luftwaffe hatte am 24. November 2015 den russischen Bomber Su-24 in Syrien abgeschossen.
Beide Piloten des russischen Kampfjets konnten sich zunächst mit dem Schleudersitz retten. Der Co-Pilot Konstantin Murachtin landete sicher auf der Erde und entkam fast einen Tag lang den terroristischen Verbänden, die nach ihm suchten.
Am Ende wurde er von einer syrischen Spezialeinheit gerettet und auf die russische Basis Hmeimim gebracht. Während dieses Einsatzes kam der Marineinfanterist Alexander Posynitsch ums Leben.
Oleg Peschkow, der Kommandeur der abgeschossenen Su-24M, wurde dagegen von Terroristen vom Boden aus erschossen, während er sich mit seinem Fallschirm langsam der Erde näherte.
Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete den Jet-Abschuss als „Stoß in den Rücken durch Helfershelfer der Terroristen“ und forderte von der türkischen Regierung eine formelle Entschuldigung. Ankara lehnte dies ab und behauptete, der russische Jet sei in den türkischen Luftraum eingedrungen. Das russische Militär bestritt das.
Als Reaktion verhängte Moskau einen Importstopp gegen türkische Waren, russische Reiseveranstalter strichen die Türkei aus ihrem Programm. Mit rund viereinhalb Millionen Urlaubern jährlich stellte Russland nach Deutschland die meisten Türkei-Touristen.
Ende Juni 2016 hatte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan für den Abschuss des Su-24-Jets im November 2015 entschuldigt und sein Interesse an der Normalisierung der zwischenstaatlichen Beziehungen bestärkt.
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