Deal zwischen Moskau und Ankara: S-400-Lieferung in Rubel und Lira abgerechnet

  29 November 2018    Gelesen: 811
Deal zwischen Moskau und Ankara: S-400-Lieferung in Rubel und Lira abgerechnet

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat gegenüber einem TV-Sender Details zum S-400-Deal zwischen Russland und der Türkei preisgegeben. Dazu gehört die Abrechnung in den Währungen beider Staaten statt in Dollar.

Die Lieferung der russischen Raketenabwehrkomplexe S-400 werden in Rubel und Lira abgerechnet. Das hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gegenüber dem TV-Sender NTV erklärt.

Laut Erdogan sollen die russischen Systeme bis Ende 2019 an die Türkei geliefert werden. Nach seinen Angaben wird die Lieferung durch die Finanzministerien und die Zentralbanken der beiden Staaten in den nationalen Währungen abgerechnet. Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt, dass Moskau und Ankara bei dem Geschäftsabschluss auf die Abrechnungen in US-Dollar verzichtet hatten.

Russland und die Türkei hatten im Dezember 2017 ein Kreditabkommen zur Lieferung von S-400 unterzeichnet. Ankara kauft demnach zwei Batterien, die von türkischen Militärs bedient werden. Zwei weitere Batterien sollen in der Türkei montiert werden.

Die USA und andere Nato-Länder haben Ankara wiederholt wegen des Deals mit Moskau kritisiert. So warnte der Berater des US-Außenministers, Wess Mitchell, dass sich der Kauf von S-400-Anlagen negativ auf die Lieferung von F-35-Flugzeugen aus den USA an die Türkei auswirken könne.

Ende Juli 2018 hatte der türkische Präsident Erdogan gegenüber der Zeitung „Haberturk“ den USA mit dem internationalen Schiedsgericht gedroht, falls Washington keine F-35-Kampfjets an Ankara liefern sollte.


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