Die Anwälte der in Kanada festgenommenen Finanzchefin des chinesischen Technologieriesen Huawei, Meng Wanzhou, bieten 15 Millionen kanadische Dollar (rund 10 Millionen Euro) Kaution an. Diese Summe nannten die Verteidiger bei der Fortsetzung der Anhörung. Das Gericht traf zunächst keine Entscheidung und vertagte die Anhörung auf Dienstag. Bereits am Freitag hatte Anwalt David Martin argumentiert, es gebe keine Fluchtgefahr.
US-Ermittler fordern die Auslieferung Mengs. Sie werfen ihr vor, Verbindungen zu einer Firma vertuscht zu haben, die trotz Sanktionen technische Geräte an den Iran verkaufte. China forderte von Kanada die Freilassung Mengs und drohte andernfalls mit ernsthaften Konsequenzen. Welche Folgen Kanada bei einer Weigerung drohten, blieb allerdings offen.
"Extrem abscheulicher" Fall
Der Fall schürt an den globalen Finanzmärkten Sorgenvor einer Zuspitzung des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Bei einer Auslieferung in die USA drohen der 46-Jährigen Anklagen wegen Betrugs im Zusammenhang mit Iran-Sanktionen. Im Fall einer Verurteilung könnte sie für Jahrzehnte ins Gefängnis gehen.
Der Fall sei "extrem abscheulich", heißt es von chinesischer Seite. Die Festnahme der Managerin des Technologie-Konzerns bei einer Zwischenlandung in Vancouver sei eine schwerwiegende Verletzung ihrer Rechte, erklärte China.
Quelle: n-tv.de
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