Zur Erhöhung der Kita-Qualität will der Bund den Ländern über die zugesagten 5,5 Milliarden Euro aus dem sogenannten Gute-Kita-Gesetz hinaus helfen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sagt den Ländern rund 300 Millionen Euro zu, um mehr Fachkräfte für die Kitas zu gewinnen. "Ab dem neuen Ausbildungsjahr im Sommer 2019 werden wir bis 2022 rund 300 Millionen Euro als Impuls für die Länder zur Verfügung stellen", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Das Geld soll dem Bericht zufolge unter anderem dazu verwendet werden, die Erzieherausbildung künftig zu vergüten. Derzeit werden die ersten beiden Ausbildungsjahre im Erzieherberuf, die an einer Fachschule stattfinden, nicht bezahlt. "Es gibt Interesse an diesem Beruf, aber für zu viele ist er nicht attraktiv genug", sagte Giffey. "Solange wir keine bessere Bezahlung und Anerkennung erreichen, dürfte sich daran auch nichts ändern."
Rückhalt in der Bevölkerung
Die Funke-Zeitungen zitieren aus einer aktuellen Prognos-Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums, nach der bis zum Jahr 2025 in deutschen Kitas 191.000 Fachkräfte fehlen, bis zum Jahr 2030 seien es 199.000. Der Studie zufolge ließen sich durch die Einführung einer Ausbildungsvergütung 50.000 zusätzliche Schulabgänger für eine Erzieherausbildung gewinnen. Giffey sagte: "Wenn wir die Qualität in den Kitas nachhaltig verbessern und den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen sicherstellen wollen, dann brauchen wir dringend auch mehr gut qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher."
Dem Bericht zufolge kann Giffey bei ihrem Vorschlag für eine Ausbildungsvergütung auf breiten Rückhalt in der Bevölkerung bauen: Laut einer Allensbach-Umfrage im Auftrag des Bundesfamilienministeriums, aus der die Funke-Zeitungen zitieren, finden es acht von zehn Deutschen falsch, dass angehende Erzieher in den ersten Ausbildungsjahren leer ausgehen.
Quelle: n-tv.de
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