Darum verzichten USA auf Übungen in Arktis

  17 Dezember 2018    Gelesen: 922
Darum verzichten USA auf Übungen in Arktis

Der Verzicht des US-Küstenschutzes auf Übungen in der Arktis lässt sich offenbar mit der Befürchtung erklären, dass der einzig einsetzbare US-amerikanische Eisbrecher im Nordpolarmeer außer Betrieb gehen könnte und man gezwungen sein werde, Russland um Hilfe zu bitten. Darüber schreibt „Business Insider“ (BI).

Dem Nachrichtenportal zufolge haben die USA zwei Eisbrecher im Bestand, von denen nur einer, „Polar Star“, der Polar-Klasse angehört und in der Arktis oder Antarktis eingesetzt werden kann. Doch die „Polar Star“ ist mehr als 40 Jahre alt und hat damit ihre Lebensdauer überschritten.

Laut BI ist es vor allem auf den Mangel an Eisbrechern zurückzuführen, dass die USA im Kampf um die Arktis, besonders gegen Russland, mit Problemen konfrontiert sind.

Wie der Kommentator der Webseite „The Hill“, Rafael Bernal, zuvor schrieb, hatte ein Gesetzentwurf über Zuwendungen für die innere Sicherheit die Bereitstellung von 750 Millionen US-Dollar für den Bau eines neuen Eisbrechers für die US-Armee vorgesehen. Dieser Punkt wurde jedoch auf Initiative einiger Kongressmitglieder gestrichen. Da die Staatsmittel der USA für andere Ziele verwendet würden, könne Washington seine Präsenz in der Arktis nicht ausweiten, konstatierte Bernal.

Laut der NBC-News-Journalistin Sabrina Shankman befindet sich die amerikanische Eisbrecherflotte in einem traurigen Zustand. Nur zwei Eisbrecher – „Polar Star“ und „Healy“ – seien flott. Dabei hat die mehr als 40 Jahre alte „Polar Star“ ihre Lebensdauer überschritten und bekommt nun immer wieder Schäden, und die im Jahr 2000 gebaute „Healy“ kann nur als Forschungsschiff eingesetzt werden.

Nach optimistischsten Berechnungen werde ein neuer amerikanischer Eisbrecher frühestens in fünf Jahren in der Arktis auftauchen, während Russland bereits 40 dieser Schiffe in der Region besitze. Die Kosten für den Schiffbau würden in die Milliarden gehen. Aber die US-Regierung investiere stattdessen in die Errichtung einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, so NBC News. 


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