Retter bergen Fünfjährigen aus den Trümmern

  24 Dezember 2018    Gelesen: 698
Retter bergen Fünfjährigen aus den Trümmern

Nach dem Tsunami in Indonesien steigt die Opferzahl weiter. Noch suchen Retter verzweifelt in den Trümmern nach Überlebenden. Doch die Zeit läuft ihnen davon. Experten warnen vor weiteren Flutwellen.

Die Stimmung im Festzelt im indonesischen Tanjung Lesung Beach Resort ist ausgelassen. Die Band „Seventeen“ spielte gerade ihren zweiten Song an einem beliebten Strand auf Indonesiens Insel Java, als die Todeswelle heranrollte. Ein Tsunami, vermutlich ausgelöst durch die Eruption des Vulkans Anak Krakatau in der Sunda-Meerenge, riss nicht nur die Bühne und Konzertbesucher auf Stühlen mit sich. Er zerstörte am Samstagabend (Ortszeit) Küstengebiete auf den beiden, an der Meerenge gelegenen Inseln Java und Sumatra und tötete mindestens 281 Menschen. Mehr als 1000 Menschen wurden im Westen Javas und dem Süden Sumatras verletzt. In einem Video ist der Augenblick zu sehen, in dem der Tsunami die Bühne am Strand in der Provinz Banten erreicht.

Die Gegend um die Meerenge ist wegen der Nähe zu der auf Java gelegenen Hauptstadt Jakarta gerade unter Einheimischen ein beliebtes Urlaubsziel. Deutsche befanden sich nach vorläufigen Erkenntnissen des Auswärtigen Amtes nicht unter den Opfern. Auf Videos waren die Spuren der Verwüstung in Form zerstörter Gebäude und Boote sowie umgekippter Autos zu sehen. Der indonesische Katastrophenschutz sprach unter anderem von Hunderten beschädigter oder zerstörter Häuser, darunter auch neun Hotels. Das ganze Ausmaß der Katastrophe war auch Stunden später aber noch unklar.

Der Tsunami traf vor allem die im Westen Javas gelegene Provinz Banten, wo gerade viele Touristen urlaubten. Alleine dort zählte der indonesische Katastrophenschutz mindestens 126 Tote. Und genau in dieser Provinz, am Strand von Tanjung Lesung im Bezirk Pandeglang mit Blick auf die Sunda-Meerenge, spielte auch die Band vor etwa 260 Mitarbeitern des staatlichen Energiekonzerns PLN und deren Familien.

welt.de


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