Schwächstes Wachstum der Eurozone-Wirtschaft seit über vier Jahren

  05 Januar 2019    Gelesen: 856
Schwächstes Wachstum der Eurozone-Wirtschaft seit über vier Jahren

Die Wirtschaft der Eurozone ist Ende 2018 so langsam gewachsen wie seit über vier Jahren nicht mehr, wie das Institut IHS Markit am Freitag zu seiner monatlichen Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte.

Demnach ist der gemeinsame Einkaufsmanagerindex von Industrie und Dienstleistern im Dezember 2018 um 1,6 auf 51,1 Punkte gefallen. Damit liegt das Barometer nur noch leicht über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert.

„Während für die Wachstumseinbußen in Frankreich teilweise die Proteste der 'Gelbwesten' verantwortlich gewesen sein dürften, fehlen derartige Bremsfaktoren in den übrigen Ländern – abgesehen vom hoffentlich nur kurzfristigen Rückschlag im schwächelnden Automobilsektor“, zitiert die Agentur Reuters den Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Die Manager rechnen nicht mit einer kurzfristigen Nachfragebelebung: Ihre Geschäftserwartungen fielen auf den tiefsten Wert seit vier Jahren.

„Der Gegenwind kommt dabei aus vielen Richtungen – von Handelskonflikten, Brexit, gestiegener politischer Unsicherheit, Finanzmarktvolatilität und globaler Konjunkturabkühlung“, so Williamson weiter.

Darunter leidet auch die exportabhängige deutsche Wirtschaft. Deren Einkaufsmanagerindex fiel um 0,7 auf 51,6 Punkte und damit auf den schlechtesten Wert seit fünfeinhalb Jahren.

Zuvor war berichtet worden, dass deutsche Ökonomen für das Land ein schwaches Konjunkturjahr 2019 vorausgesagt hatten. Sowohl das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) als auch die Commerzbank-Volkswirte sind demnach der Meinung, dass das kommende Jahr für die deutsche Wirtschaft sehr schwach ausfallen wird. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte dann nur noch um 1,2 Prozent wachsen und damit so langsam wie seit 2013 nicht mehr, so die Agentur Reuters am 3. Dezember unter Verweis auf Experten der beiden Institute.

2017 hatte es noch für 2,2 Prozent gereicht, für das dem Ende zugehende Jahr werden 1,5 Prozent erwartet. Die Bundesregierung rechnet sowohl für dieses als auch für nächstes Jahr mit 1,8 Prozent.

Quelle : sputnik.de

 


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