Unserer Galaxie droht Crash

  07 Januar 2019    Gelesen: 1061
Unserer Galaxie droht Crash

Unserer Galaxie steht ein gewaltiger Crash bevor. Simulationsrechnungen von Astrophysikern der Durham University in Großbritannien haben ergeben, dass die Milchstraße mit der Großen Magellanschen Wolke kollidieren wird.

Zunächst einmal aber die gute Nachricht: Vermutlich wird sich das erst in 2,4 Milliarden Jahren ereignen. Die Menschheit (wenn sie es denn soweit bringt) hätte also theoretisch genug Zeit, um sich auf die Folgen vorzubereiten.

Denn diese könnten nach Meinung der britischen Astrophysiker verheerend für unser Sonnensystem sein. Die Forscher halten es für möglich, dass unser System bei dieser Kollision aus seiner Bahn geschleudert wird.

Die Große Magellansche Wolke (GMW) ist die hellste Satellitengalaxie, die aus 15 Milliarden Sonnen besteht und unsere Heimatgalaxie Milchstraße in 163.000 Lichtjahren Entfernung umkreist.

Bislang hatten Astronomen geglaubt, dass die GMW bis in die Ewigkeiten unsere Milchstraße umkreisen wird oder dank ihrer eigenen hohen Geschwindigkeit der Schwerkraft unserer Heimatgalaxie entkommen und ins All entschwinden würde.

Die neuste Simulation sagt nun allerdings eine Kollision mit der Milchstraße voraus.

Die Konsequenzen sind schwer vorauszusagen. Jedoch gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Crash zahlreiche Sterne aus der Milchstraße in den Halo schleudern wird. Der Halo ist eine kugelförmige Anordnung von Sternen, die unsere Heimatgalaxie umgibt. Dieser könnte sich durch die neuen Sterne auf das Fünffache vergrößern.

Auch unser Sonnensystem könnte dabei in den Halo geschleudert werden. Den Erdbewohnern dürfte das allerdings schon egal sein. Denn zu dieser Zeit dürfte sich unsere Sonne zu einem Roten Riesenstern aufgebläht haben, weswegen Leben auf der Erde – wegen der Hitze – unmöglich wäre.

Über kurz oder lang wird sich die Menschheit eine neue Heimat suchen müssen – und zwar in ganz anderen Sternengefilden.

sputniknews


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