Mexiko kämpft mit Benzin-Engpässen und Panikkäufen

  09 Januar 2019    Gelesen: 919
Mexiko kämpft mit Benzin-Engpässen und Panikkäufen

Alle 30 Minuten wird in Mexiko versucht, Benzin zu stehlen. Angriffsziel der Diebe: Überlandleitungen. Der Regierung reicht es nun, sie sattelt um, legt mehrere dieser Leitungen still und setzt stattdessen auf bewaffnete Tanklaster. Das Resultat: Schlangen, Panik, Hamsterkäufe.

Die neue Taktik der Regierung Mexikos gegen den Diebstahl von Benzin hat zu langen Schlangen an Tankstellen sowie Hamsterkäufen in dem lateinamerikanischen Land geführt. In den lokalen Medien waren Bilder von wartenden Autofahrern und Menschen mit Kanistern zu sehen. Nach Angaben der Tageszeitung "Milenio" kam es in mehreren Bundesstaaten zu einem Benzin-Engpass, mehrere Tankstellen blieben ganz geschlossen. In mehreren Städten sei es zu Panikkäufen gekommen.

Da die Zahl der Versuche, illegal Benzin aus Überlandleitungen abzuzapfen, in den vergangenen Jahren massiv gestiegen ist, hatte die Regierung unter dem Linkspolitiker Andrés Manuel López Obrador beschlossen, das Verteilungssystem zu ändern. Einige der Leitungen wurden geschlossen, das Benzin bringen nun bewachte Tanklaster ans Ziel.

In Mexiko wurde im vergangenen Jahr nach Angaben des staatlichen Mineralölkonzerns Pemex alle 30 Minuten versucht, illegal eine Benzinleitung anzuzapfen. Der Handel und Schmuggel von gestohlenem Benzin ist in dem lateinamerikanischen Land für kriminelle Organisationen ein Milliarden-Geschäft. Die Anzapf-Versuche sind aber nicht ungefährlich: Regelmäßig kommt es zu Explosionen an Pipelines und die mutmaßlichen Diebe werden verletzt oder kommen ums Leben.


Quelle: n-tv.de


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