Jaguar Land Rover streicht Tausende Stellen

  10 Januar 2019    Gelesen: 862
Jaguar Land Rover streicht Tausende Stellen

Nachlassende Absatzzahlen in China, Unsicherheiten wegen dem Brexit und der in Verruf geratene Diesel bringen den britischen Autobauer Jaguar Land Rover in Bedrängnis. In einer ersten Reaktion kündigt die Tata-Tochter eine Entlassungswelle an.

Nach einem Abrutschen in die Verlustzone will der größte britische Autobauer Jaguar Land Rover einem Bericht der BBC zufolge 5000 Stellen abbauen. Die Streichpläne seien Teil des Ziels, die Kosten des Autobauers um 2,5 Milliarden Pfund Sterling, rund 2,8 Milliarden Euro, zu drücken, hieß es.

Wegfallen sollen vor allem Arbeitsplätze im Management, im Bereich Forschung, im Vertrieb und beim Design, wie ein Insider erklärte. In der Produktion sollen zunächst keine Mitarbeiter von Stellenstreichungen betroffen sein. Das Unternehmen wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Die britische Tochter des indischen Automobilkonzerns Tata Motor hat aber bereits Einsparungen angekündigt, ohne konkreter zu werden.

Jaguar Land Rover macht neben der Dieselkrise in Europa vor allem ein Einbruch der Geschäfte in China zu schaffen. Dies brockte dem Hersteller in den sechs Monaten von April bis September bereits einen Verlust von 354 Millionen Pfund ein (rund 390 Million Euro).

Der Absatz in China fiel im Quartal bis Ende September um 44 Prozent. Dadurch schrumpfte das China-Geschäft für Jaguar Land Rover vom größten zum kleinsten Absatzmarkt. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr bereits rund 1000 der etwa 40.000 Stellen in Großbritannien gestrichen und die Produktion dort heruntergefahren.

Der schwindende Absatzerfolg und das Diesel-Thema sind nicht die einzigen Probleme der legendären britischen Automarken. Hinzu kommen die Sorgen in der Branche vor neuen Handelshürden, sollte es bei dem geplanten EU-Ausstieg der Briten Ende März zu einem ungeordneten Brexit kommen. In diesem Fall müsste auch Jaguar Land Rover mit erheblichen Schwierigkeit beim Export in den Euroraum und auch beim Bezug von Zulieferteilen aus Europa rechnen.

Quelle: n-tv.de


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