Bei einer Explosion an einer Benzinleitung in Mexiko sind mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 60 weitere wurden bei dem Unfall verletzt, teilte der Gouverneur des Bundesstaats Hidalgo, Omar Fayad auf Twitter mit. Die Aufmerksamkeit gelte nun den Verletzten.
In der Nähe der Pipeline befanden sich lokalen Medien zufolge zum Zeitpunkt der Explosion mehrere Hundert Menschen. An der Leitung in der Stadt Tlahuelilpan hatte sich zuvor ein Leck gebildet, Anwohner der Gegend näherten sich, um das Benzin in Eimern oder Kanistern mitzunehmen.
Wie es genau zu der Explosion kam, ist noch unklar. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie nach der Explosion Panik am Unfallort herrschte. Menschen liefen schreiend von der Treibstoffleitung weg. An der Pipeline schlugen Flammen in die Höhe. Das Feuer breitete sich an der Unfallstelle aus, Einsatzkräfte sperrten die Zone schließlich ab. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador rief die Regierung auf, die Menschen in der betroffenen Region zu unterstützen.
Am Unfallort sind nach Angaben des staatlichen Mineralölkonzerns Pemex Spezialeinsatzkräfte im Einsatz, ebenso wie elf Krankenwagen. Die Verletzten mit schweren Verbrennungen werden demnach in Krankenhäuser in der Hauptstadt Mexiko-Stadt gebracht.
Lange Warteschlangen an Tankstellen
Das Leck in der Leitung war laut des Fernsehsenders "Milenio TV" bereits am Freitagnachmittag gemeldet worden - es stammte offenbar von einem illegalen Anzapf-Versuch. Benzin-Diebstahl ist ein großes Problem in Mexiko. Nach Pemex-Angaben wurde im vergangenen Jahr alle 30 Minuten versucht, illegal eine der Pipelines anzuzapfen.
Hidalgos Gouverneur rief die Bevölkerung nach dem Unfall auf, sich nicht am Benzin-Klau zu beteiligen - das sei lebensgefährlich. "Das ist heute in Tlahuelilpan passiert und es darf sich nicht wiederholen."
Die Regierung geht seit Ende Dezember gegen den Kraftstoff-Diebstahl vor und ließ bereits einige Leitungen schließen. Der Sprit wird nun in bewachten Tanklastern transportiert. An den Tankstellen des lateinamerikanischen Landes führte das in den vergangenen Wochen zu langen Warteschlangen.
Quelle: n-tv.de
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