Gewerkschaftsvertreter haben sich besorgt über die Sicherheit im US-amerikanischen Flugverkehr geäußert. "Wir können weder das Risiko kalkulieren, noch vorhersagen, an welchem Punkt das System zusammenbricht", heißt es in einem offenen Brief, über den der "Guardian" und die "New York Times" berichten. Der Text ist von den Chefs der Gewerkschaften der Fluglotsen, Piloten und Flugbegleiter unterzeichnet.
Seit mittlerweile 34 Tagen stehen in den USA Teile des Regierungsapparates still. 800.000 Bundesbedienstete bekommen seit Wochen kein Gehalt. Hintergrund ist der Streit um den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. US-Präsident Donald Trump verlangt dafür 5,7 Milliarden Dollar, die Demokraten lehnen das ab. Trump ist auf ihre Stimmen im Kongress angewiesen.
In ihrem Schreiben warnen die Gewerkschaftsvertreter vor den Folgen des Shutdowns: Immer mehr Bedienstete würden sich krank melden, Kontrollstellen an Flughäfen müssten schließen. Es seien so wenig Fluglotsen im Dienst wie seit 30 Jahren nicht. Die Lotsen arbeiteten in zehnstündigen Schichten, sechs Tage die Woche.
Wegen des Haushaltsstreits stelle die Bundesluftfahrtbehörde keine neues Personal ein, die Ausbildung sei zum Erliegen gekommen. Beinahe 20 Prozent der Lotsen hätten das Ruhestandsalter erreicht. "Wenn sie sich entscheiden, in Rente zu gehen, ist das gesamte System lahmgelegt".
spiegel
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