USA erlassen Sanktionen – Maduro kündigt Maßnahmen an

  29 Januar 2019    Gelesen: 881
USA erlassen Sanktionen – Maduro kündigt Maßnahmen an

Die USA ziehen einen ihrer stärksten Trümpfe: Sie verhängen Sanktionen gegen den Ölsektor des Landes. Maduro reagiert sofort. Eine Notiz des US-Sicherheitsberaters sorgt derweil für Wirbel.

Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat Maßnahmen gegen die US-Sanktionen gegen den staatlichen Ölkonzern PDVSA angekündigt. Maduro sagte am Montag im Staatsfernsehen, er habe die Konzernleitung angewiesen, rechtliche Schritte vor US-amerikanischen und internationalen Gerichten einzuleiten. Es gehe darum, "den Besitz und den Reichtum" der in den USA tätigen PDVSA-Tochter Citgo zu "verteidigen".

US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte zuvor neue Strafmaßnahmen gegen PDVSA verkündet und den Druck auf Maduro damit erhöht. Die Sanktionen gegen den Ölkonzern sollen demnach so lange in Kraft bleiben, bis eine Übergangsregierung oder eine demokratisch gewählte Regierung in dem südamerikanischen Land im Amt ist.

Im Machtkampf in dem südamerikanischen Krisenstaat haben sich die USA hinter Maduros Gegenspieler, den selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó gestellt. Juan Guaidó, Chef des entmachteten Parlaments, hatte sich am Mittwoch zum Übergangspräsidenten ernannt. Die USA und viele lateinamerikanische Länder erkannten ihn bereits als neuen Präsidenten an. Russland, China, der Iran und die Türkei hingegen halten weiter zu Maduro.

Die in den USA tätige PDVSA-Tochterfirma Citgo darf nach Mnuchins Angaben zwar ihre Geschäfte fortsetzen. Die Einnahmen müssen aber auf ein blockiertes Konto in den USA fließen.

Maduro sagte dazu, die USA wollten Citgo von den Venezolanern "rauben". "Das ist ein illegaler Weg." Erdöl ist die wichtigste Einnahme- und Devisenquelle des von einer schweren Wirtschaftskrise erschütterten Venezuela.

t-online


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