Apples iPhones verkaufen sich nicht so gut wie früher, aber der Konzern kommt trotzdem auf seine gewohnten Milliarden-Gewinne. Dafür sorgen andere Produkte vom iPad bis zur Apple Watch sowie das Geschäft mit Dienstleistungen für bestehende Kunden. Der neue Maßstab für das profitabelste Unternehmen der Welt ist nicht mehr, wie viele Telefone in einem Quartal verkauft wurden, sondern die erstmals genannte Zahl von 900 Millionen iPhone-Nutzern.
Im vergangenen Weihnachtsgeschäft verdiente Apple knapp 20 Milliarden Dollar. Das war fast so viel wie im Vorjahresquartal, obwohl der Umsatz um fünf Prozent auf 84,3 Milliarden Dollar sank. Konzernchef Tim Cook bekräftigte, dass der Grund für diesen Rückgang vor allem die unerwartet schwachen Verkäufe des iPhones in China gewesen seien. Aber auch der starke Dollar, der Apple-Produkte in einigen Regionen verteuerte, sowie weniger Subventionen von Mobilfunk-Anbietern hätten eine Rolle gespielt. Für das laufende Vierteljahr rechnet Apple erneut mit weniger Umsatz als im Vorjahresquartal.
Ist der "Preis ein Faktor"?
Um gegenzusteuern, macht Apple es unter anderem einfacher, ältere Geräte in Zahlung zu geben. Zudem will der Konzern die Preisanstiege durch den starken Dollar in einigen Ländern stärker als bisher für die Verbraucher abfedern.
"Ja, ich denke durchaus, dass der Preis ein Faktor ist", sagte Konzernchef Cook in einer Telefonkonferenz mit Analysten auf die Frage, ob Apple mit teuren neuen Modellen den Bogen überspannt habe. Er stellte jedoch klar, dass er damit die Währungseffekte und die schwindenden Subventionen der Mobilfunker meinte. So sei in Japan zuletzt weniger als die Hälfte der verkauften Smartphones von den Netzbetreibern subventioniert worden - vor einem Jahr seien es noch drei Viertel gewesen. "Unsere Kunden behalten ihre iPhones länger", resümierte Cook. Er könne nicht sagen, wie sich die Austausch-Zeiten beim iPhone entwickeln werden.
Absatzzahlen oder ein durchschnittlicher Gerätepreis wurden wie bereits angekündigt nicht mehr genannt. Cook sagte aber, dass das günstigste neue Modell iPhone XR (ab 849 Euro) das populärste Apple-Telefon gewesen sei. Gefolgt vom größeren iPhone XS Max (ab 1249 Euro) vor dem iPhone XS (ab 1149 Euro).
n-tv
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