Behörden nehmen irakische Terrorverdächtige fest

  30 Januar 2019    Gelesen: 849
Behörden nehmen irakische Terrorverdächtige fest

Die Pläne waren noch nicht ganz ausgereift: Drei Männer aus dem Irak sollen unter anderem Schwarzpulver aus Silvesterraketen gesammelt haben, um damit einen Anschlag in Deutschland zu verüben. Die Behörden kommen den Verdächtigen auf die Schliche.

Die Polizei hat in Schleswig-Holstein drei Männer wegen Terrorverdachts festgenommen. Es handelt sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe um Iraker im Alter von 23 und 36 Jahren. Das Trio habe einen Anschlag mit Schwarzpulver aus Silvesterraketen verüben wollen, meldete der "Spiegel". Sie hätten aber auch überlegt, eine Waffe oder ein Auto zu benutzen. Die Planungen der Männer seien laut den Ermittlern "noch nicht besonders weit gewesen".

Das Bundeskriminalamt (BKA) erklärte, dass im Auftrag der Bundesanwaltschaft ab 6 Uhr unter anderem in Schleswig-Holstein "Ermittlungsmaßnahmen" durchgeführt worden seien. Dabei habe es Unterstützung von Polizeieinheiten aus mehreren Bundesländern gegeben. Auch Spezialeinheiten seien dabei gewesen.

Das BKA hatte dem "Spiegel" zufolge seit Dezember eine Ermittlungsgruppe auf das mutmaßlich islamistisch motivierte Trio angesetzt. BKA-Beamte nahmen die Männer schließlich im Kreis Dithmarschen im Westen Schleswig-Holsteins fest. Gegen zwei von ihnen ermittelt die Bundesanwaltschaft wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat, gegen einen wegen Beihilfe dazu.

Fahrstunden als Vorbereitung genommen


Einer der Verdächtigen soll dem Bericht zufolge erklärt haben, er wolle möglichst viele "Ungläubige" treffen, aber keine Kinder. Laut den Ermittlern hätten sie sich eine Bombenbauanleitung aus dem Internet besorgt und damit begonnen, Schwarzpulver aus Silvesterraketen zu sammeln. Auch eine Zündvorrichtung hatten sie demnach schon in Großbritannien bestellt.

Nach ersten Experimenten mit dem Schwarzpulver hätten sie aber auch überlegt, einen Anschlag mit einer Waffe zu begehen. Diese sei den beiden Hauptbeschuldigten aber zu teuer gewesen. Einer von ihnen habe demnach auch überlegt, ein Attentat mit einem Auto zu begehen. Er soll zu diesem Zweck mit Fahrstunden begonnen haben, hieß es weiter.


Quelle: n-tv.de


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