Italiens Wirtschaft rutscht in Rezession

  31 Januar 2019    Gelesen: 680
Italiens Wirtschaft rutscht in Rezession

Rom (Reuters) - Italiens Wirtschaft ist vor der Jahreswende in eine Rezession gerutscht.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich zwischen Oktober und Dezember zum Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das nationale Statistikamt Istat am Donnerstag mitteilte. Experten hatten lediglich mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet. Da das BIP bereits im Sommer leicht geschrumpft war, sprechen Volkswirte von einer technischen Rezession - also zwei Quartalen in Folge mit sinkender Wirtschaftsleistung.

Italiens Wirtschaft leidet unter chronischer Wachstumsschwäche und hinkt der Konjunktur in der Euro-Zone seit langem hinterher. Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte die Märkte bereits am Mittwoch auf eine technische Rezession vorbereitet. Er macht dafür hauptsächlich externe Faktoren wie den Abschwung in Deutschland und China verantwortlich, der Italiens Exporten geschadet habe.

Doch in Italien ist auch die Verschuldung ein Problem: Das Land ächzt unter einem Schuldenberg in Höhe von mehr als 131 Prozent der Wirtschaftsleistung, dem höchsten in der Euro-Zone nach Griechenland. Die seit Mitte vorigen Jahres amtierende populistische Regierung in Rom will das Wachstum unter anderem mit Steuersenkungen und höheren Sozialausgaben ankurbeln und nimmt dafür höhere Schulden in Kauf.


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