Es seien drei weitere Flugzeuge in Auftrag gegeben worden, sagte Verteidigungsministerin von der Leyen in Dresden. Sie betonte, das sei auch nötig. Zuletzt hatte es mehrfach Probleme mit den zwei bisherigen Langstreckenmaschinen gegeben.
Nach „Spiegel“-Informationen plant das Verteidigungsministerium den Kauf von insgesamt drei neuen Airbus A350 direkt vom Hersteller, einen davon bereits in diesem Jahr. Eine solche Maschine kostet nach Angaben von Experten bis zu 180 Millionen Euro. Ein Umbau auf die Ausstattung als Regierungsmaschine mit Schlaf- und Konferenzraum inklusive eines Sicherheitspakets und Kommunikationsanlagen kostet etwa weitere 100 Millionen Euro. Je nach Zeitplan könnte es dann aber bis ins Jahr 2022 dauern, bis die erste Maschine in der Form einsatzbereit ist.
„Ein Debakel für Deutschlands Ruf“
Die beiden bisher eingesetzten Flugzeuge „Konrad Adenauer“ und „Theodor Heuss“ sind bald 20 Jahre alt – und haben zuletzt alle paar Monate als Pannenflieger Schlagzeilen gemacht. Am lautesten beschwerte sich Entwicklungsminister Müller, der in Afrika gleich zweimal binnen weniger Tage mit der Flugbereitschaft liegengeblieben war, allerdings in der kleineren – und neueren – Bombardier Global 5000. Die Pannen seien ein Debakel für Deutschlands Ruf als High-Tech-Land, schimpfte er. Das schade der Marke „Made in Germany“. Wegen eines Defekts an der „Theodor Heuss“ war Bundespräsident Steinmeier erst am Mittwoch in Äthiopien kurzzeitig gestrandet.
Ende November hatte Bundeskanzlerin Merkel nach einem Defekt an der baugleichen Schwestermaschine „Konrad Adenauer“ kurz nach dem Start zum G20-Gipfel in Buenos Aires per Linie nach Argentinien fliegen müssen. Der Airbus „Konrad Adenauer“ ist seither nicht mehr für die Beförderung Merkels oder Steinmeiers eingesetzt wroden. Er soll bis Ende März gründlich überholt werden. Am Sonntag wird Merkel mit der „Theodor Heuss“ zu einen zweitägigen Japan-Besuch nach Tokio fliegen.
Nach Angaben der Luftwaffe gehören derzeit zur Flugbereitschaft 14 Flugzeuge der Hersteller Airbus und Bombardier. Die Flotte soll unter anderem Regierungsmitglieder auf Kurz-, Mittel- und Langstrecken befördern. Ein Luftwaffensprecher hatte jüngst gesagt, Verärgerung über Pannen sei verständlich. Statistisch gesehen fielen wenige Flüge aus. „In den vergangenen zwei Jahren 18 ausgefallene Flüge von 1.600 im politisch-parlamentarischen Bereich. Da sind wir unter 2 Prozent“, sagte er.
deutschlandfunk.
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