Candu zufolge ist es nötig, dass Transnistrien wieder in Moldawien integriert wird – jedoch nicht um jeden Preis. Chisinau sei bereit, auf den Plan zu verzichten, sollte er sich zu einem Stolperstein beim Ausbau der Zusammenarbeit mit der Nato und bei dem EU-Beitritt entwickeln.
„Da kann es keine Diskussionen geben. Das ist eindeutig unsere Zukunft. In dieser Frage kann es keine Kompromisse geben. Das ist nicht der Preis für die Reintegration Moldawiens, von dem die Rede sein kann. Falls sich herausstellt, dass der Preis der Verzicht auf die europäische Integration ist, dann wird unsere Antwort „nein“ sein, diesen Preis werden wir nicht zahlen“, zitiert das Blatt den Politiker.
Transnistrien ist der östlich des Dnjestrs gelegene Teil Moldawiens. Nach der Unabhängigkeit Moldawiens im Jahr 1991 erklärte auch das mehrheitlich von Russen und Ukrainern bewohnte Transnistrien seine Unabhängigkeit, da eine Eingliederung Moldawiens in Rumänien im Gespräch war. Der Streit mit der moldawischen Regierung mündete in einen militärischen Konflikt, der durch die Vermittlung Russlands beigelegt werden konnte. Heute ist Transnistrien (offiziell „Transnistrische Moldauische Republik“) de facto ein autonom agierender, international aber nicht anerkannter Staat innerhalb Moldawiens.
Die internationalen Friedenskräfte sichern seit 1992 den Waffenstillstand in Transnistrien, dessen Bevölkerung bei einem Referendum 2006 mehrheitlich für die Unabhängigkeit des Gebietes stimmte. Das Friedenskontingent besteht aus 385 russischen, 403 moldawischen und 411 transnistrischen Soldaten sowie zehn Militärbeobachtern aus der Ukraine.
sputniknews
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