Nach Brexit: Irland stellt Ausbau des Handels mit Russland in Aussicht

  12 Februar 2019    Gelesen: 1209
Nach Brexit: Irland stellt Ausbau des Handels mit Russland in Aussicht

Irland zeigt sich bereit, den Handel mit Russland nach dem Brexit auszubauen, um die mit dem Ausstieg Großbritanniens offenbar verlorengehenden Einnahmen wettzumachen. Das gab der Koordinator der bilateralen interparlamentarischen Freundschaftsgruppe, Fergus O'Dowd, Dienstag in Moskau bekannt.

„Ja, natürlich können und wollen wir den Handel aufstocken. Das Handelsvolumen (zwischen Russland und Irland – Anm. d. Red.) beläuft sich zurzeit auf 500 Millionen US-Dollar (etwa 442 Millionen Euro). Das zeugt davon, dass unsere Handelsbeziehungen auch weiterhin entwickelt werden müssen“, sagte O'Dowd.

Am Dienstag fand in der Staatsduma (russisches Parlamentsunterhaus) ein Treffen mit irischen Abgeordneten statt.  Der Duma-Abgeordnete von der LDPR, Sergej Marinin, fragte, ob eine Vergrößerung des Warenumsatzes zwischen beiden Ländern nach dem Brexit möglich sei.     

Seiner Ansicht nach könnte es in Irland nach dem Brexit zu einem Rückgang der Einnahmen aus dem Handel mit Großbritannien kommen. Diesen Verlust könnte ihm zufolge Russland auffüllen.

Großbritannien scheidet voraussichtlich am 29. März 2019 aus der EU aus. Sollte bis dahin kein Abkommen mit Brüssel unter Dach und Fach sein, droht dem Land ein chaotischer Brexit mit erheblichen Folgen für die Wirtschaft und viele weitere Lebensbereiche.

Am 23. Juni 2016 hatten 51,9 Prozent der britischen Wähler bei einem Referendum für den EU-Austritt des Landes gestimmt.

sputniknews


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